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Brandenburg: In den Wind geschlagen

Claus-Dieter Steyer

In den Ärger über den Großbrand auf derBernauer Deponie mischt sich zu Recht große Empörung vieler Anwohner über die Behörden. Zu lange haben die zuständigen Ämter von Stadt, Kreis und Land die Warnungen vor einem unkontrollierten Anhäufen von immer mehr Abfällen in der Nachbarschaft eines Wohngebietes in den Wind geschlagen. Doch selbst, als sich im Juni dieses Jahres aus der Deponie massenhaft Schaben auf den Weg in die Wohn und Schlafzimmer machten und Krankheitserreger verbreiteten, fiel die Reaktion eher hilflos aus. Die Stadt schob die Verantwortung auf das Landesumweltamt, das viel zu spät einen Beauftragten schickte. Erst vor wenigen Tagen sprach dasAmt einen Annahmestopp von weiterem Müll aus, der sich sofort als nutzlos erwies. Die Firma widersprach der Anordnung und klagte vor Gericht. Nun ist die „tickende Zeitbombe“, vor der die Anwohner warnten, tatsächlich explodiert.

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