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Brandenburg: In der braunen Brühe lauern viele Gefahren Umweltamt warnt vor Schadstoffen

Lenzen. Im Hochwassergebiet an der Elbe und an der unteren Havel sollen die Menschen einen Kontakt mit der grün-braunen Brühe vermeiden oder sich entsprechend schützen.

Lenzen. Im Hochwassergebiet an der Elbe und an der unteren Havel sollen die Menschen einen Kontakt mit der grün-braunen Brühe vermeiden oder sich entsprechend schützen. „Im Oberlauf der Elbe und an den Nebenflüssen sind bislang viele Klärwerke überschwemmt worden", sagte der Präsident des Brandenburger Landesumweltamtes, Matthias Freude, gestern in Lenzen. „Die betroffenen Anlagen in Tschechien, Sachsen und Sachsen-Anhalt hatten insgesamt eine Kapazität für zwei Millionen Einwohner. Da könnte die bakterielle Belastung stark zunehmen." Nach Ansicht Freudes könne man einfach noch nicht wissen, was sich da alles im Fluss entwickle.

Auch beim Arsen-Gehalt stellten die Experten vom Landesumweltamt erhöhte Werte fest. Bei Schwermetallen, Mineralstoffen und Quecksilber zeigen die Messgeräte hingegen derzeit noch keine Besorgnis erregenden Daten an. „Hier wirkt der große Verdünnungseffekt der Flut", meinte Freude. Er wies allerdings daraufhin, dass von überschwemmten Industriebetrieben, Feldern und Pestizidlagerplätzen große Schadstoffmengen in den Fluss gelangten.

Durch den gesunkenen Sauerstoffgehalt bestünde außerdem Gefahr für alle lachs- und forellenartigen Fische, die schon jetzt besonders in den Morgenstunden oft auftauchen und nach Luft schnappen. Hingegen hätten Karpfen und Aale gute Überlebenschancen. Für die nächsten Tage erwartet der Wissenschaftler einen Anstieg der ohnehin schon stark verbreiteten Mückenplage. ste

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