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Infrastruktur: Neubau von Straßen teurer als geplant

Zwischen den prognostizierten und den tatsächlichen Planungs- und Baukosten von Bundesfernstraßen klafft ein großes Loch.

Potsdam/Berlin - Zwischen den prognostizierten und den tatsächlichen Planungs- und Baukosten von Bundesfernstraßen klafft ein großes Loch. Wie die Bundesregierung jetzt in der Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion mitteilte, haben sich allein bei 14 Projekten in Berlin und Brandenburg die aufgewendeten Summen beträchtlich erhöht. Für sie standen im 2004 verabschiedeten Bedarfsplan rund 719 Millionen Euro Kosten bereit, bei endgültiger Planung und Bau fielen aber 925 Millionen Euro an.

Die Differenz von mehr als einem Viertel erklärte das Bundesverkehrsministerium gestern mit „erheblichen Unterschieden zwischen der Grob- und der Feinplanung der einzelnen Straßen“ und dem jährlichen Anstieg der Baukosten um rund 12 Prozent. So waren etwa Baustahl und -holz teurer geworden.

In Berlin stiegen die Planungskosten für die Verlängerung der A 100 zwischen Neukölln und Treptower Park von 313 auf inzwischen 420 Millionen Euro. Vor allem die Projektion von mehreren Brücken hat sich erheblich verteuert. Ein Baustart für den Abschnitt vom Dreieck Neukölln in Richtung Osten steht aber noch nicht fest. Die Erneuerung der Fahrbahn des nördlichen Berliner Rings zwischen Weißensee und Pankow kostete 64 Millionen Euro statt der ursprünglich geplanten 58 Millionen Euro.

In Brandenburg verteuerte sich die Ortsumgehung Kietz-Küstrin an der Grenze zu Polen von 12 auf 20 Millionen Euro. Gar um 17 Millionen auf 55 Millionen Euro stiegen die Baukosten für die Bundesstraße B 96 zwischen Rangsdorf und der Berliner Ortsgrenze. Ste./ddp

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