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Brandenburg: Jörg Schönbohm im Gespräch: Generalbundesanwalt entscheidet heute

Zwei Tage nach dem Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Potsdam scheint die Suche nach dem Täter oder der Tätergruppe weiterhin schwierig zu sein. Wer hinter der "Nationalen Bewegung" steckt, die sich zu der Tat bekannt hat, bleibt unklar.

Von Frank Jansen

Zwei Tage nach dem Brandanschlag auf den jüdischen Friedhof in Potsdam scheint die Suche nach dem Täter oder der Tätergruppe weiterhin schwierig zu sein. Wer hinter der "Nationalen Bewegung" steckt, die sich zu der Tat bekannt hat, bleibt unklar. Eine Spur wird von den Brandenburger Sicherheitsbehörden jedoch als "einigermaßen erfolgversprechend" bezeichnet. In der Nähe des Friedhofs beobachteten Passanten ein Fahrzeug ohne Kennzeichen, das den Verkehr blockierte. An dem Wagen sollen sich kurzzeitig Personen aufgehalten haben, die angeblich dem Erscheinungsbild der rechtsextremistischen Jugendszene entsprachen.

Ob Generalbundesanwalt Kay Nehm die Ermittlungen übernimmt, blieb gestern ungewiss. Es stehe "fifty-fifty", sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe. Eine Entscheidung sei für den heutigen Donnerstag zu erwarten. Nehm hatte nach dem Brandanschlag auf die Synagoge in Erfurt im April 2000 die Ermittlungen übernommen. Zur Zeit werde geprüft, ob auch bei dem Anschlag in Potsdam die nötigen rechtlichen Voraussetzungen für das Eingreifen des Generalbundesanwalts gegeben sind, sagte die Sprecherin. Hierzu erkundige sich Nehm laufend weiter über den Stand der Brandenburger Ermittlungen, die das Landeskriminalamt vom Potsdamer Polizeipräsidium übernommen hat.

Bei dem Brandanschlag war eine Tür der Trauerhalle zerstört worden. Das Gebäude selbst ist stark verrußt.

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