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© ddp

Jüterbog West: Brand wütet auf munitionsbelastetem Ex-Truppenübungsplatz

Das Feuer auf dem Areal des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jüterbog West haben die Einsatzkräfte unter Kontrolle bringen können. Doch es gibt noch keine Entwarnung. Das Gelände darf von der Feuerwehr nicht betreten werden, es besteht Explosionsgefahr.

Die Feuerwehr hat den Großbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Jüterbog West rund 24 Stunden nach dem Ausbruch unter Kontrolle bekommen. "Es gibt aber noch keine Entwarnung", sagte eine Sprecherin des Landkreises Teltow-Fläming am Dienstagnachmittag. Mittlerweile stünden etwa 220 Hektar Heidelandschaft sowie Birken und Kiefern in Flammen, berichtete die Sprecherin zuvor am frühen Dienstagnachmittag. Am Vormittag waren es 180 Hektar.

Die Ausbreitung des Brandes wurde durch Wind, Trockenheit und Hitze begünstigt. Der Geländeboden ist den Angaben zufolge hochgradig munitionsbelastet mit noch erheblichen Mengen sogenannter Panzersprengmunition. Daher darf das Areal auch von der Feuerwehr nicht betreten werden. Es bestehe Explosionsgefahr, betonte sie. Zuvor waren bereits mehrere Explosionen durch alte Munition ausgelöst worden. Daher seien zwei Hubschrauber der Bundeswehr im Einsatz, die den Brand aus der Luft zu löschen versuchten. Ein dritter Hubschrauber sei auf dem Weg nach Jüterbog. "Er ist besonders groß und fasst 5000 Liter Wasser", sagte die Sprecherin.

Die Bundeswehr sei zudem gebeten worden, schwere Panzertechnik zur Verfügung zu stellen, sagte die Sprecherin weiter. Damit sollten Schneisen in den Wald geschlagen werden, um eine weitere Ausbreitung des Brandes zu verhindern.

Sprecherin dementiert Gerüchte über Evakuierung

Der nächste Ort Klausdorf ist etwa 2,5 Kilometer von dem Feuer entfernt. Gerüchte über eine Evakuierung des Ortes wollte die Sprecherin nicht bestätigen. "Das ist derzeit nicht geplant", betonte sie. Klausdorf gehört nach Angaben des Landkreises Potsdam-Mittelmark zur Stadt Treuenbrietzen und hat etwa 500 Einwohner. Zwischen der Brandstelle und dem Ort befindet sich ein Hochwald.

Das Feuer auf dem bis 1992 militärisch genutzen Gelände war am Montag gegen 14:45 Uhr gemeldet worden, zunächst war von rund 40 Hektar die Rede gewesen. Die Ursache des Brandes ist noch unklar. Ein Sprecher des Umweltministeriums sagte, eventuell habe sich die Munition selbst entzündet. Es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz befindet sich nach Angaben der Landkreis-Sprecherin Munition aus Zeiten des Kaiserreiches, der Wehrmacht und der Sowjetarmee. Das Gelände gehört der Stiftung Naturlandschaften sowie der Brandenburgischen Bodengesellschaft (BBG). Auf dem Areal kam es bereits mehrfach zu größeren Bränden. (imo/ddp/dpa)

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