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Bei Jüterbog wurde eine Wölfin ohne Genehmigung abgeschossen - obwohl die Tiere größten Schutzstatus genießen. Hier ein Wolf im Gehege des Lohberger Tierparks.

© dpa

Jüterbog: Wölfin getötet – Täter gesucht

Wegen eines nicht genehmigten Abschusses einer Wölfin bei Jüterbog hat die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg jetzt Anzeige erstattet. Wölfe genießen größten Schutzstatus, sie unterliegen unter anderem dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen.

Von Matthias Matern

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg hat wegen eines nicht genehmigten Abschusses einer Wölfin bei Jüterbog (Teltow-Fläming) jetzt Anzeige erstattet. Erlegt worden sei das Tier vermutlich im vergangenen Frühling auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes Jüterbog West, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Der Kadaver war im Juni 2010 auf einem rund 7000 Hektar großen Areal im Naturpark Nuthe-Nieplitz gefunden worden, sagte Stiftungssprecherin Anika Niebrügge. „Wir haben Strafanzeige gegen einen unbekannten Täter gestellt.“

Experten gehen davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen Jäger gehandelt haben muss. Wölfe genießen größten Schutzstatus, unterliegen dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen, der Berner Konvention und der Fauna-Flora- Habitat Richtlinie. Auch das Bundesnaturschutzgesetz verbietet die Tötung von Wölfen. Bei Verstoß drohen bis zu 50 000 Euro Strafe, der Entzug der Jagderlaubnis und in besonders schweren Fällen sogar Freiheitsentzug.

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