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Landkreis Barnim: Rüdnitzer Allee behält Bäume

Umweltschützer haben einen weiteren Erfolg zum Erhalt der Allee zwischen Danewitz und Rüdnitz im Landkreis Barnim erreicht. Das Oberverwaltungs- gericht Berlin-Brandenburg untersagte die Fällung der rund 670 Bäume.

Berlin/Rüdnitz - Das Gericht bestätigte in einem Eilverfahren vorläufig eine Entscheidung des Verwaltungsgerichts Frankfurt (Oder) von Mitte Januar. Nach Ansicht des elften Senats hätte der Landkreis eine Genehmigung des Landesumweltamtes benötigt, um die Straße vom Alleenschutz zu befreien.

Die Genehmigung wäre erforderlich gewesen, weil es in einigen Bäumen Nester geschützter Vogelarten gebe, begründete das Gericht die Entscheidung. Die Beschwerde des Landkreises mit der Begründung, die Bäume dürften nur dann nicht gefällt werden, wenn sich in ihnen ein ganzes und regelmäßig genutztes Brutrevier befinde, das vollständig beseitigt werde, sei vorerst nicht haltbar. Zudem komme es nicht darauf an, ob Nistplätze von einem Brutpaar jedes Jahr aufs Neue genutzt würden oder ob die Vögel nur einem Brutrevier treu blieben.

Das Gericht wies gleichzeitig darauf hin, dass über die Möglichkeit einer entsprechenden Genehmigung nicht zu entscheiden war. Die Grüne Liga und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hatten in erster Instanz beantragt, die Fällung der Alleebäume bis zu einer Entscheidung vorläufig zu untersagen. Die Naturschützer hatten vorgetragen, dass es in den Bäumen geschützte Niststätten von Vögeln und möglicherweise auch Fledermäusen und Käfern gibt. Der Landkreis will die knapp fünf Kilometer lange Ahornallee roden, um die Straße zu verbreitern. (tso/ddp)

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