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Kerstin Kaiser

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Landtagswahl 2009: Kerstin Kaiser will Spitzenkandidatin der Linken werden

Schon seit 2005 ist Kerstin Kaiser Vorsitzende der Linken-Fraktion in Brandenburg. Doch nur die wenigsten kennen die Sozialexpertin. Jetzt geht sie - auch, was ihre Stasi-Vergangenheit angeht - in die Offensive.

Sie sei bereit, diese Herausforderung anzunehmen, sagte Kaiser heute auf einem Landesparteitag in Blossin. Brandenburg habe Besseres verdient, als die rot-schwarze Regierung anbiete. Die Mehrheit der Brandenburger erwarte nichts mehr von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Das bedeute Stillstand. Deshalb sei die Zeit reif für einen solidarischen Aufbruch.

Kaiser fügte hinzu, die Linke habe die Meinungsführerschaft bei vielen Themen. So wolle die Mehrheit der Brandenburger ein Sozialticket für den Nahverkehr und eine betragsfreie Schülerbeförderung. Die Linke werde auch weiterhin für gesetzliche Mindestlöhne, öffentliche Beschäftigung und Gemeinschaftsschulen streiten. Die Partei wird ihren Spitzenkandidaten für die Landtagswahl offiziell erst Anfang 2009 küren. Sie sah sich nach einer Umfrage jedoch gezwungen, personell in die Offensive zu gehen. Die Befragung hatte ergeben, dass die Spitzenkräfte der Linken zu wenig bekannt sind.

Kaiser: Stasi-Mitarbeit war ein Fehler

In ihrer Rede vor den rund 160 Parteitagsdelegierten ging die 47-Jährige erneut auf ihre Vergangenheit als Inoffizielle Mitarbeiterin der Staatssicherheit der DDR ein. Sie habe sich gefragt, ob sie geeignet sei, um ganz vorn zu stehen, sagte Kaiser. Schließlich habe sie von 1979 bis 1984 im damaligen Leningrad als Studentin Informationen an die Stasi gegeben. Das sei ein Fehler gewesen.

"Was ich falsch gemacht habe, wird mich mein Leben lang beschäftigen", sagte Kaiser. Sie setze sich damit auch öffentlich auseinander. Die Lehre für sie sei, dass Grundrechte sowie Freiheits- und soziale Rechte nicht teilbar seien. (küs/ddp)

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