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Brandenburg: Lausitzring geht wohl in bayerische Hand

Motorradzulieferer als neuer Pächter für die Rennstrecke im Gespräch. Offizielle Entscheidung in Kürze

Klettwitz - Der Lausitzring im Süden Brandenburgs wird möglicherweise an das bayerische Unternehmen „Alpha Technik“ verpachtet. Das berichtete der Rundfunk Berlin-Brandenburg ohne Angabe von Quellen. Eine offizielle Bestätigung gab es gestern dafür nicht. „Wir befinden uns in einem laufenden Verfahren, so dass wir keine Auskünfte geben“, sagte der Sprecher des Brandenburger Wirtschaftsministeriums, Steffen Kammradt. „In Kürze ist allerdings mit einer Entscheidung zu rechnen.“ Weitere Auskünfte könne er nicht geben, um die europaweite Ausschreibung für die Verpachtung oder den Verkauf der Rennstrecke nicht zu gefährden.

Laut dieser Ausschreibung muss der künftige Pächter oder Käufer einen Rennbetrieb auch weiter gewährleisten. Der Lausitzring gehört derzeit dem Förderverein Lausitz Ring e.V., der aus den umliegenden Gemeinden und dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz besteht. Er ist auch Herr des Ausschreibungsverfahrens.

Das Unternehmen „Alpha Technik“ beschäftigt sich nach eigenen Angaben mit der Leistungssteigerung von Motorrädern und beteiligt sich an verschiedenen Rennserien. Unbestätigten Angaben zufolge hat die Firma kürzlich eine millionenschwere Kooperation mit BMW abgeschlossen.

Das separate Testgelände soll wohl der Dekra verpachtet werden, die bereits jetzt ein Technologiezentrum betreibt. Das Interesse des Landes an einer Fortführung des Rennbetriebs erklärt sich vor allem aus dem großen Anteil von Fördermitteln am Bau. Mit rund 123 Millionen Euro subventionierte das Land Brandenburg das insgesamt 159 Millionen Euro teure Projekt. Im Jahr 2002 musste die Anlage im Zuge der Berliner Bankenkrise – die Berliner Bankgesellschaft war Mehrheitseigentümer – Insolvenz anmelden.

Zurzeit wird die im Jahr 2000 eröffnete Anlage vom einstigen Geschäftsführer Hans-Jörg Fischer und seinem Partner Matthias Tomasetti geführt. Entgegen den Vorstellungen des einstigen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) hat die Formel 1 bislang einen Bogen um die Strecke gemacht. Ste.

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