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Brandenburg: Mehr Beamte im Einsatz gegen Dealer

Eberswalde - Die Rauschgiftkriminalität ist im Land Brandenburg weiter auf dem Vormarsch. Allerdings sei noch nicht die Dimension anderer Bundesländer erreicht worden, sagte der Direktor des Landeskriminalamtes (LKA), Dieter Büddefeld, am Montag in Eberswalde.

Eberswalde - Die Rauschgiftkriminalität ist im Land Brandenburg weiter auf dem Vormarsch. Allerdings sei noch nicht die Dimension anderer Bundesländer erreicht worden, sagte der Direktor des Landeskriminalamtes (LKA), Dieter Büddefeld, am Montag in Eberswalde. Dort unterzeichneten Vertreter des LKA und des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg eine neue Vereinbarung über die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift Brandenburg. Das Papier sieht unter anderem vor, die seit 1997 bestehende Gruppe von derzeit 9 auf 16 Beamte aufzustocken. Damit werde auf die zunehmende Tätigkeit internationaler Banden reagiert.

Im ersten Halbjahr 2005 waren in Brandenburg 3414 Fälle von Rauschgiftkriminalität erfasst worden, wie Büddefeld sagte. Das sei ein Anstieg um 4,8 Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Der Aufwärtstrend sei vor allem auf eine deutliche Zunahme beim Handel mit Cannabisprodukten zurückzuführen. Brandenburg sei aber nicht nur Abnehmerland für Rauschmittel, sondern durch seine Lage an der Ostgrenze auch ein wichtiges Transitland insbesondere für Amphetamine, Kokain und Heroin.

Rund 80 Prozent aller in Europa festgestellten Drogen kämen über Holland, vor allem den Flughafen Amsterdam, sagte der Leiter der Ermittlungsgruppe, Lutz Ebner. Aber auch Polen sei vor allem als Produzent von Amphetaminen bekannt. Es gebe Berichte über Tauschgeschäfte zwischen Banden aus Polen und Holland. Die illegalen Transporte führten dabei über Brandenburg. Allerdings habe die EU-Erweiterung nicht zu einem deutlichen Anstieg der Drogenkriminalität geführt, sagte Büddefeld. Für die Banden sei die Grenze auch vorher schon kein ernsthaftes Hindernis gewesen. ddp

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