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Brandenburg: Mini-Job für Luxus-Rentner

Ex-Staatssekretär Gerd Harms soll ein Konzept für das Land erstellen

Potsdam. Brandenburgs teurer Ruheständler Gerd Harms bekommt vorübergehend einen neuen Job: Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat eine Aufgabe für den ehemaligen Bildungsstaatssekretär. Der Spitzenbeamte im einstweiligen Ruhestand wird im Auftrag der Staatskanzlei ein Konzept für das von der Bundesregierung geplante Osteuropazentrum für Wirtschaft und Kultur erarbeiten. Mit dem Konzept will sich Brandenburg um die Ansiedlung des Zentrums in Frankfurt (Oder) bewerben – in Konkurrenz zu MecklenburgVorpommern und Sachsen. Harms Tätigkeit ist bis März befristet. Danach könne er andere Aufgaben übernehmen, ohne dafür zusätzlich bezahlt zu werden, sagte Harms dem Tagesspiegel.

Die Versorgungsaffäre Harms hatte im Frühjahr 2002 einen Skandal ausgelöst. Der heute 50-Jährige war von 1990 bis Ende 1998 Bildungsstaatssekretär und wechselte dann in die später abgewählte Magdeburger SPD-Regierung. Vor seinem Weggang sicherte er sich seine Versorgungsansprüche. Als er im April 2002 arbeitslos wurde, hatte das Land keine Stelle für ihn frei. Harms wurde in den Ruhestand geschickt. Nach früheren Angaben sollen Harms für die Tätigkeit im Bildungsministerium Versorgungsansprüche von 340 000 Euro zustehen. Harms hat laut Ministerium für den Zeitraum von fünf Jahren Anspruch auf 75 Prozent seiner „ruhegehaltsfähigen“ Dienstbezüge. ma

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