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Museumsprojekt: Neue Pläne für altes Militärgelände

Der Brandenburgische Museumsverband sieht für das brachliegende Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Kummersdorf, 30 Kilometer südlich von Berlin, ein großes touristisches Potenzial. Von jährlich bis zu 20.000 Besuchern geht eine entsprechende Museumskonzeption aus, die am Mittwoch in Luckenwalde vorgestellt wurde.

Luckenwalde - Der Brandenburgische Museumsverband sieht für das brachliegende Gelände der ehemaligen Heeresversuchsanstalt Kummersdorf, 30 Kilometer südlich von Berlin, ein großes touristisches Potenzial. Von jährlich bis zu 20 000 Besuchern geht eine entsprechende Museumskonzeption aus, die am Mittwoch in Luckenwalde vorgestellt wurde. „Das Gelände ist größer als der Berliner Bezirk Mitte und mit den bekannten Truppenübungsplätzen und Garnisonen nicht zu vergleichen“, sagte die Geschäftsführerin des Museumsverbandes, Susanne Köstering. „Hier wurden von 1875 bis 1945 Waffen aller Art getestet, während die sowjetische Armee danach bis 1994 den Flugplatz Sperenberg in Betrieb hielt.“ Sie könne sich deshalb einen Ort der Erinnerung an die Vorbereitung der beiden Weltkriege vorstellen.

Bereits jetzt gibt es im ehemaligen Laden der Garnison eine kleine Ausstellung, die sich vor allem mit den ersten Raketenversuchen mit Flüssigbrennstoff beschäftigt. Bis zu 1000 Wissenschaftler und Techniker beschäftigten sich ab 1935 mit der Entwicklung neuer Waffen. Wernher von Braun experimentierte hier mit seinem Team, bevor es nach Peenemünde auf der Insel Usedom zog.

Der Bürgermeister der zuständigen Gemeinde Am Mellensee, Frank Broshog, spekuliert auf die vielen Nutzer des Fläming-Skates, der rund 200 Kilometer langen Asphaltpiste. Allerdings scheiterten alle Tourismuspläne bislang an der fehlenden Eigentumsübertragung vom Bund auf das Land Brandenburg. Grund dafür sind Streitigkeiten über die Kostenübernahme der Munitionsentsorgung. Ste.

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