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© dpa-Zentralbild

Naturlandschaften: Tourismus auf die sanfte Tour

Nicht nur für den Umweltschutz, sondern auch für Urlauber sind sie ein Gewinn – die 15 Nationalen Naturlandschaften, die ein Drittel der Fläche Brandenburgs ausmachen.

Potsdam - Aber es gibt noch Potenziale zwischen den Uckermärkischen Seen und der Niederlausitzer Heidelandschaft, sagte der Leiter der brandenburgischen Naturwacht, Manfred Lütkepohl, am Dienstag in Potsdam. Im Vergleich zu anderen Naturparks in Deutschland finden noch vergleichsweise wenige Touristen den Weg in die märkischen Reservate. 16 000 Besucher zählte die Naturwacht bei ihren Führungen durch die Großschutzgebiete, hinzu kamen Vorträge und Projekttage an Schulen, an denen 7800 Kinder teilnahmen. „Insgesamt 118 000 Menschen haben wir erreicht“, sagte Lütkepohl. Gerade in den Randregionen biete der sanfte Tourismus auch Jobs, die Naturwacht bildet dafür eigens Führer aus.

Überhaupt setzt die Behörde auf Wachstum mit Bedacht. „Wir wollen den Tourismus in unseren Großschutzgebieten in geordnete Bahnen lenken und für die Schönheit von Natur und Landschaft begeistern.“ Gelegenheit dazu bietet die Naturwacht reichlich, mit geführten Wander- und Radtouren durch das Untere Odertal, Familiensafaris durch das Reservat Schorfheide-Chorin, mit nächtlichen Kanufahrten durchs Stechlin-Ruppiner Land, mit Touren per Floß oder Fischerkahn über die Havel und mit Wanderritten durch die Märkische Schweiz. Wegen des Erfolgs gibt es in diesem Jahr zum zweiten Mal den „Brandenburgischen Konzertfrühling“. Dabei können Gäste seltenen Vogelarten lauschen.

Daneben geht es um den konkreten Schutz bedrohter Arten und Biotope. Die Mitarbeiter und 250 ehrenamtlichen Helfer stellten 2008 etwa 18 Kilometer Amphibienzäune auf – „gegen den massenhaften Straßentod“ von Kröten, sagte Lütkepohl. Dabei hat sich die Arbeit der Ranger in den vergangenen Jahren enorm verändert. Noch in den 1990er Jahren mussten sie überwiegend die elf Naturparks, drei Biosphärenreservate und den Nationalpark Unteres Odertal kontrollieren, heute macht das nur ein Viertel des Arbeit. Die Ranger erfassen den Bestand, besuchen Schulen, betreuen Infozentren, Touren und Jugendgruppen.

Die Aufklärungsarbeit hat Erfolg: 2009 stellten die Ranger in den Schutzgebieten 912 Verstöße fest, knapp ein Drittel weniger als 2008. Meist verletzten Motocrossfahrer bei illegalen Rennen das Wegegebot, häufig ging es auch um illegale Müllentsorgung und Feuerstellen. axf

Weitere Informationen zu den Ranger- Erlebnistouren und Broschüren unter www.naturwacht.de oder (0331) 971 648 10

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