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Nauen: Serie von Kupferdiebstählen in Windkraftanlagen aufgeklärt

Die Polizei hat eine Serie von Kupferkabeldiebstählen aus Windrädern rund um Nauen aufgeklärt. Es wird gegen vier Diebe sowie einen Schrotthändler ermittelt, wie ein Polizeisprecher sagte.

Nauen - Die Täter sollen bei 15 Einbrüchen insgesamt bis zu 14 Tonnen Kupfer gestohlen haben. Nachdem am 1. November zwei Verdächtige auf frischer Tat gestellt worden waren, durchsuchten 70 Beamte der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe (GEG) der Landeskriminalämter Berlin und Brandenburg sechs Objekte in beiden Ländern. Dabei sei umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden.

Die Täter seien jeweils nachts in die Türme der Windräder eingedrungen, hätten die Anlagen außer Betrieb gesetzt und Kupferkabel abgebaut. Von den Betreibern seien bisher Schäden von mehr als 200.000 Euro angezeigt worden. Hinzu kämen Verluste durch den Stillstand der Windräder von mehreren tausend Euro pro Tag und Anlage.

Polizei ließ Windkraftanlagen observieren

Seit Anfang September hatte die Polizei den Angaben zufolge die Windkraftanlagen planmäßig beobachtet. Dabei wurden am 1. November zwei Männer im Alter von 19 und 37 Jahren festgenommen, die aus einem Turm etwa 120 Meter Kabel gestohlen hatten. Im Zuge der weiteren Ermittlungen kam die Polizei auf die Spur einer 21-jährigen Frau und eines 26-jährigen Mannes aus der Nähe von Nauen.

Das gestohlene Material sollen die vier Verdächtigen bei einem 57-jährigen Schrotthändler verkauft haben, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. "Auf 25.000 bis 50.000 Euro schätzen wir die durch das Quartett erzielten Einnahmen", sagte GEG-Chefin Ines Friedrich. Der Schrotthändler, der der Hehlerei verdächtigt wird, habe einen Gewinn von schätzungsweise bis zu 100.000 Euro erzielt. Alle fünf Verdächtigen seien nicht vorbestraft. In ersten Vernehmungen sollen sie unterschiedliche Angaben zu den Taten gemacht haben. Sie befinden sich laut Polizei derzeit auf freiem Fuß. (tso/ddp)

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