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Bahnstrecke Nauen-Wittenberge eingestellt

© dpa

Nauen-Wittenberge: Fahrgäste verlieren den Anschluss

Die Bahn sperrt die Strecke Nauen–Wittenberge. Für die Fahrgäste wird das sicher kein Vergnügen.

Den Fahrgästen im Fernverkehr versüßt die Bahn die Streckensperrung zwischen Berlin und Hamburg mit Gratis-Snacks und Zeitungen. Ihren Kunden im Nahverkehr dagegen bleibt nur der Ärger. Während der Fernverkehr bereits seit dem 1. März umgeleitet wird, entfallen ab sofort im Regionalverkehr die Züge zwischen Wittenberge und Nauen. Fahrgäste müssen mit dem Bus fahren. Und vom 17. März bis zum 31. März lässt die Bahn zwischen Nauen und Spandau/Charlottenburg zudem die RB 10 ausfallen; hier müssen die Fahrgäste auf Busse oder andere Züge ausweichen.

Die Bahn wechselt auf der Strecke nach Hamburg 250 000 Schwellen aus, die erst in den 90er Jahren bei einer Sanierung eingebaut worden waren. Wegen eines Materialfehlers müssen die Schwellen erneut ausgetauscht werden. Beim Ausbau der Strecke für Tempo 230 Anfang dieses Jahrhunderts hatte die Bahn den Fehler erkannt, aber gehofft, dass die Schwellen noch zehn Jahre halten.

Im Fernverkehr müssen die Fahrgäste nicht umsteigen; durch die Umleitung über Stendal verlängert sich die Zeit aber um 40 Minuten. Im Regionalverkehr ist dagegen ein Wechsel auf den Bus erforderlich. Der Schnellbus verbindet Wittenberge und Nauen ohne Zwischenstopp, der Regelbus hält auch auf Unterwegsstationen. Die Arbeiten – und Einschränkungen – sollen bis 13. Juni dauern.

Zusätzlich gibt es zwischen Nauen und Berlin-Charlottenburg vom 17. bis 31. März Bauarbeiten. Deshalb entfallen die Züge der RB 10. Als Ersatz gibt es auch hier Busverkehr. Die RB 14 (Nauen–Berlin–Senftenberg), die im Abstand von 30 Minuten folgt, fährt zwar weiter, doch deren Wagen sind im Berufsverkehr bereits heute meist überfüllt. Fahrgäste, denen der Ersatzverkehr zu umständlich ist, können sich bereits erworbene Fahrscheine erstatten lassen. Dies gilt anteilig auch bei Jahres- und Abomonatskarten. Und bei den Zügen der RE 2 (Cottbus–Rathenow), die vom 14. März an bis Wismar verlängert wird und dabei über Stendal fährt, verlangt die Bahn für den Umweg immerhin nicht mehr Geld. Klaus Kurpjuweit

Informationen: www.bahn.de/bauarbeiten sowie unter 0800 /5 99 66 55.

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