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Brandenburg: Niedersachsen fanden Lösung für ICE-Panne Aber was dort klappt, funktioniert hier nicht

Dallgow – Luft zum Schneiden, vermengt mit Gestank aus nicht funktionierenden Toiletten, Temperaturen, die fast im Minutentakt nach oben klettern, weil die Klimaanlage ausgefallen ist, wütende Menschen, hilfloses Personal – viel davon hätte die Bahn vermeiden können, wenn sie anders reagiert hätte. So aber blieben, wie berichtet, jeweils mehrere hundert Fahrgäste stundenlang in ICE-Zügen eingesperrt, die nach Pannen in Dallgow und Berlin nicht weiterfahren konnten.

Dallgow – Luft zum Schneiden, vermengt mit Gestank aus nicht funktionierenden Toiletten, Temperaturen, die fast im Minutentakt nach oben klettern, weil die Klimaanlage ausgefallen ist, wütende Menschen, hilfloses Personal – viel davon hätte die Bahn vermeiden können, wenn sie anders reagiert hätte. So aber blieben, wie berichtet, jeweils mehrere hundert Fahrgäste stundenlang in ICE-Zügen eingesperrt, die nach Pannen in Dallgow und Berlin nicht weiterfahren konnten.

In Brandenburg und Berlin ließ die Bahn die beschädigten Züge mit den Fahrgästen an Bord von einer Diesellokomotive abschleppen, die erst zu den stehen gebliebenen ICE-Zügen gefahren werden musste, was jeweils viel Zeit kostete. Dass es anders geht, haben die Bahnverantwortlichen in Niedersachsen gezeigt.

Dort war am 23. Mai zwischen Hannover und Lehrte ein ICE liegen geblieben – mit einem Defekt am Stromabnehmer, wie es ihn dann auch am 28. Mai bei einem ICE kurz vor Dallgow gegeben hatte. Die Niedersachsen reagierten jedoch pfiffig. Sie stoppten einfach den nachfolgenden ICE, der auf das Nebengleis geleitet worden war. Dem Triebwagenführer gelang es dabei, den Zug so anzuhalten, dass die Türen beider Züge sich gegenüber lagen. So konnten die Fahrgäste einfach die Züge wechseln, ohne auf das Gleis klettern zu müssen. Für solche Fälle haben die ICE-Züge sogar Notstege an Bord. In Berlin hatte die Bahn auf Fragen des Tagesspiegels, ob eine solche Lösung möglich wäre, zunächst geantwortet, dies ginge nicht. Als jetzt ein Leser die niedersächsische Lösung schilderte, erklärte die Bahn in Berlin, man habe in beiden Fällen geprüft, ob ein solcher Wechsel in einen anderen Zug möglich wäre, sich dann aber anders entschieden. Man habe angenommen, dass das Abschleppen der Züge auch nicht länger dauern werde.

Bei der Panne in Dallgow kam die Diesellok übrigens aus Rummelsburg in Berlin. Dort befindet sich auch eine ICE-Betriebswerkstatt, in der die Züge auf den nächsten Einsatz warten. An den liegen gebliebenen Zügen fuhren sie vorbei.

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