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Brandenburg: Oderfähre fuhr nur zwei Tage

Dann wurde sie gewartet – und Hunderte warteten

Güstebieser Loose - Frank Ehling ist es peinlich. Wegen eines Kommunikationsfehlers warteten am Montag und Dienstag hunderte Menschen umsonst am Anleger der erst am Sonnabend feierlich gestartenen Fährverbindung von Güstebieser Loose ins polnische Gozdowice. Nach nur zwei Tagen Betrieb fuhr die Fähre nicht mehr. Wie Ehling, der Leiter des Amtes Barnim-Oderbruch sagt, habe die polnische Seite den Fährverkehr – den ersten über die Oder seit dem Krieg – zunächst nur vorläufig für das Wochenende genehmigt. Während der anschließenden zweitägigen Unterbrechung wollten die Behörden dann den kleinen Schaufelraddampfer offiziell abnehmen. „Ich verstehe aber nicht, warum man uns das nicht schon am Wochenende gesagt hat“, sagt Ehling.

Vielleicht sei diese Information aber auch in der Euphorie am Wochenende einfach untergegangen. 3000 Besucher von deutscher Seite haben Ehling zufolge allein am Sonnabend die „Bez Granic“ genutzt. Hinzu kamen 1000 Fahrgäste aus Polen. Am Sonntag seien es nochmal zusammen 2000 gewesen.

Ehling kündigte an, dass demnächst Tafeln mit Mitteilungen für die Fahrgäste, den Abfahrtzeiten und Tarifen aufgestellt werden sollen. Das Amt müsse auch darauf hinweisen, dass die Fähre für Autos über 2,25 Tonnen nicht zugelassen ist. Überhaupt ist der Fährbetrieb nur bis Ende des Monats genehmigt. Ehling und sein polnischer Kollege haben aber bei den jeweiligen Wasserbehörden eine Verlängerung bis Ende November beantragt. Bis zur Wiedereröffnung im April will das Amt Barnim-Oderbruch einen Parkplatz für 80 Pkw und vier Busse und einen Fahrradverleih eingerichtet haben. (Informationen auch im Internet unter www.barnim-oderbruch.de). hel

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