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Oranienburg: Gedenkfeiern in Sachsenhausen

Am Sonntag wird an die Befreiung der NS-Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück vor 64 Jahren erinnert.

Oranienburg - An der Gedenkfeier in Sachsenhausen, 14 Uhr, wollen auch 25 Überlebende teilnehmen. Im ehemaligen Mädchenkonzentrationslager „Jugendschutzlager Uckermark“, das zum KZ Ravensbrück bei Fürstenberg/Havel gehörte, soll ein Gedenkstein für die NS-Opfer enthüllt werden.

Kritik muss sich nun die Stadt Oranienburg, an deren Stadtrand Sachsenhausen liegt, gefallen lassen. Häftlingsverbände stoßen sich am Konzept für die Landesgartenschau (Laga), die am kommenden Sonnabend öffnet. Zu Beginn der Laga-Planungen 2004 war ein Geschichtspark im früheren Klinkerwerk vorgesehen, wo die SS ab 1938 eine Großziegelei für Hitlers „Germania“-Projekt in Berlin errichtet hatte. Bei Häftlingen war es als „Todeslager“ gefürchtet. Davon ist nun keine Rede mehr. In der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten herrscht „Bedauern, dass der Geschichtspark nicht als Teil der Laga realisiert“ worden ist. Im Klinkerwerk wird am Montag der Präsident des Internationalen Sachsenhausen-Komitees sprechen. Pierre Gouffault war dort inhaftiert.

Die Stadt verweist auf die Landesregierung, die den Gedenkort als Zweigstelle der Gartenschau angeblich aus dem Konzept gestrichen hat. Vize-Regierungssprecher Holger Drews hingegen betont, trotz Investitionen von 30 Millionen Euro sei Oranienburg das Klinkerwerk offenbar kein besonderes Anliegen gewesen. Auch beim Sonderinvestitionsprogramm von zehn Millionen Euro für die Gedenkstätten seien die Wünsche der Stiftung berücksichtigt worden. axf

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