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Brandenburg: Parlament gegen Kirchenförderverein

Das Potsdamer Stadtparlament will sich im Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche auf die Seite der evangelischen Kirche Berlin/Brandenburg schlagen. Im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung wurde gestern - bei nur einer Gegenstimme - ein Antrag der CDU-Fraktion angenommen, der das Kirchenkonzept eines Internationalen Versöhnungszentrums in Kooperation mit der Friedenskathedrale von Coventry und einer Citykirche in dem wiederaufzubauenden historischen Denkmal nachhaltig unterstützt.

Das Potsdamer Stadtparlament will sich im Streit um den Wiederaufbau der Garnisonkirche auf die Seite der evangelischen Kirche Berlin/Brandenburg schlagen. Im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung wurde gestern - bei nur einer Gegenstimme - ein Antrag der CDU-Fraktion angenommen, der das Kirchenkonzept eines Internationalen Versöhnungszentrums in Kooperation mit der Friedenskathedrale von Coventry und einer Citykirche in dem wiederaufzubauenden historischen Denkmal nachhaltig unterstützt. Zuvor hatte die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V., die seit 1990 bereits 10,3 Millionen Mark (ca. 5,3 Mio Euro) an Spenden sammelte, angekündigt, dass sie nur einen Wiederaufbau in historischer Gestalt und als reiner Sakralbau unterstützen wolle. Das Kirchenkonzept lehnte der Verein am Dienstag überraschend ab. Es komme nicht in Frage, statt der einstigen Wetterfahne mit dem Preußenadler das Nagelkreuz von Coventry auf die Turmspitze zu setzen, hieß es. Für die Idee der Garnisonkirche als Versöhnungszentrum hätten die Spender ihr Geld auch nicht gegeben, heißt es in der Stellungnahme, die an die Potsdamer Stadtverordneten gerichtet wurde. CDU-Landeschef und Innenminister Jörg Schönbohm mahnte als Schirmherr des Wiederaufbaus alle Beteiligten zur Kompromissbereitschaft.

erb

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