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Brandenburg: Parteien begrüßen Schuluniformen

Potsdamer Grundschule führte Einheitskleidung ein

Potsdam - Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag, Ingo Senftleben, hat die Einführung von Schuluniformen an einer Potsdamer Schule begrüßt. Dies könne eine „Signalwirkung“ haben, sagte Senftleben; Schuluniformen könnten soziale Ausgrenzung verhindern.

Als erste Schule im Land hat die Potsdamer Max-Dortu-Grundschule Uniformen, bestehend aus blauen und roten Jacken, Caps, T-Shirts und Pullis eingeführt, finanziert von der Stadt, von den Eltern und von Sponsoren. Vorausgegangen war die Zustimmung aller Schulgremien. Die Schule verspricht sich von dem Einheitslook unter anderem einen besseren Teamgeist, ein „Wir-Gefühl“. Die Uniform ist für alle Erstklässler verbindlich; in höheren Jahrgangsstufen ist es freiwillig, sie zu tragen. 80 Prozent der Schüler aber haben sich schon dazu bereit erklärt.

Auch Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) sieht positive Effekte in einheitlicher Schulkleidung. Von einer landesweiten Einführung von Schuluniformen hält Rupprecht aber nichts. „Auf keinen Fall werden wird das verordnen, weil es zu sehr in die individuelle Freiheit eingreift.“

Der Bildungsminister erteilte damit der Forderung der Deutschen Polizeigewerkschaft Brandenburg (DPolG) eine Absage, die landesweite Schuluniformen fordert. Dem „Markenwahnsinn“ an den Schulen müsse ein Ende gemacht werden, dann sinke dort auch die Gewalt- und Beschaffungskriminalität, sagte Landeschef Frank Domanski. Der Vorsitzende der konkurrierenden Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Schuster, meint hingegen: „Gewalt unterbindet man so nicht. Das hätte Null-Wirkung.“

In den Landtagsparteien SPD, CDU und PDS herrscht Einigkeit, dass es jeder Schule selbst überlassen sein soll, ob sie Schuluniformen einführt. „Wenn Eltern und Schüler dahinterstehen, ist das in Ordnung“, sagte CDU-Fraktionschef Thomas Lunacek.

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