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Brandenburg: Pilze sammeln statt Tannen schlagen

Frankfurt(Oder) - Regine Hildebrandt, bekanntlich eine begnadete Pilzkennerin, hätte dieser Tage ihre helle Freude gehabt: In den märkischen Wäldern kann man immer noch große frische Maronen finden. Oder knackige kleine Butterpilze.

Frankfurt(Oder) - Regine Hildebrandt, bekanntlich eine begnadete Pilzkennerin, hätte dieser Tage ihre helle Freude gehabt: In den märkischen Wäldern kann man immer noch große frische Maronen finden. Oder knackige kleine Butterpilze.

Was Laien für ein kleines Wunder halten, ist für den Pilzsachverständigen Gerhard Grune aus Frankfurt (Oder) nur eine Folge des Wetters: „Die klassischen Pilzmonate September und Oktober waren total trocken, deshalb konnten die Pilze nicht wachsen. Das holen sie jetzt nach“, sagt er. Grune hat selbst gerade herrliche Parasolpilze entdeckt. Allerdings konnte er nur noch die Schirme essen, die Stiele waren holzig. Generell, sagt Grune, dürfen die genießbaren Pilze auch im Dezember ohne Bedenken verspeist werden. Jedenfalls solange sie keinen Frost abbekommen. Dann zersetzt sich das Eiweiß, was der Sammler daran erkennt, dass die Pilze „matschig“ werden.

Dass so viele Menschen staunen, wenn sie im Dezember noch Maronen oder Butterpilze finden, liege weniger daran, dass es zu dieser Jahreszeit sonst nie welche gibt, meint Grune. Vielmehr ginge im Dezember kaum noch jemand Pilze suchen.

Zum Tannenschlagen den Pilzkorb und das Messer mitzunehmen, würde sich übrigens, auch wenn es mild bleibt, jetzt nicht mehr lohnen, sagt der Fachmann: In Massen seien ab dieser Woche keine Pilze mehr zu finden. Obwohl: Auch eine einzelne frische „Weihnachtsmarone“ kann den Festbraten veredeln. das

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