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Brandenburg: Platzeck bekommt die besten Noten

Schönbohm rangiert noch hinter PDS-Chef Christoffers

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) kann für die derzeitige Schwäche seiner Partei nicht verantwortlich gemacht werden: Trotz des Umfragetiefs der SPD ist er mit Abstand der beliebteste Politiker Brandenburgs, obwohl er erst Mitte 2002 Manfred Stolpe als Regierungschef ablöste. Platzeck erhielt von allen Befragten mit 2,4 die beste Durchschnittsnote (in der Skala von 1 bis 6). Die brandenburgische CDU hat mit ihrem Landesvorsitzenden Jörg Schönbohm der Popularität des Ministerpräsidenten wenig entgegenzusetzen. Der CDUChef bekommt nur die Note 3,4. Schönbohm hatte jüngst erklärt, er wolle bis 2009 weitermachen und Platzeck als Ministerpräsidenten ablösen.

Aufschlussreich ist, dass Schönbohm auch von den eigenen Parteianhängern nur eine mäßige Note erhält: Nämlich 2,9. Im Gegensatz dazu bekommt Platzeck von SPD-Anhängern die Note 2,0. Selbst der PDS-Parteichef Ralf Christoffers schneidet mit 3,2 besser als Schönbohm ab. Bei den eigenen Leuten bringt es Christoffers auf die Note 2,5. Er genießt damit bei den PDS-Anhängern deutlich größere Unterstützung als Schönbohm in den eigenen Reihen.

Was für den CDU-Chef besonders bitter sein muss: Sowohl in der Gesamtbevölkerung (minus 0,3) als auch in den eigenen Reihen (minus 0,2) muss er im Vergleich zu April 2002 deutliche Popularitätseinbußen hinnehmen, während Platzecks Werte gleichgeblieben sind und die des früheren Ministerpräsidenten Manfred Stolpe erreichen. Infratest dimap spricht von einem „Sympathiedefizit Schönbohms“.

Im Bekanntheitsgrad liegen Platzeck und Schönbohm mit 89 beziehungsweise 86 Prozent nur knapp auseinander. Allerdings war es vor einem Jahr umgekehrt: Damals lag Schönbohm bei 84 und Platzeck bei 76 Prozent. Seit seiner Wahl zum Ministerpräsidenten im Juni 2002 hat Platzeck seinen Bekanntheitsgrad deutlich steigern können. An die Traumwerte Stolpes von zuletzt 96 Prozent kommt er bisher nicht heran. Mit einem Manko hat PDS-Chef Christoffers zu kämpfen, den bisher nur jeder fünfte Brandenburger Wähler kennt. ma/thm

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