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Polizei: Gyrocopter fliegen weiter

Brandenburg will am Einsatz von Gyrocoptern durch die Polizei festhalten, obwohl gerade ein baugleiches Fluggerät bei Göttingen abstürzte und beide Insassen starben.

Potsdam – Es gebe vonseiten des Luftfahrtbundesamtes „keinerlei Sicherheitsbedenken, welche die weitere Erprobung infrage stellen“, erklärte Geert Piorkowski, Sprecher des Innenministeriums, dem Tagesspiegel. Vor dem Einsatz der Tragschrauber – eine Art „fliegende Motorräder“ – seien Sicherheitsfragen umfassend geprüft und Unglücke der letzten Jahre ausgewertet worden: „In keinem Fall waren sie auf technische Unzulänglichkeiten des Gerätes zurückzuführen.“ Ursache seien meist Flugfehler. Trotzdem wird nach dem Göttinger Unglück vom Freitag in Brandenburg von Polizeigewerkschaften und aus der Linkspartei die Forderung lauter, sich von dem Projekt zu verabschieden.

Die Fluggeräte werden diesen Sommer erstmals eingesetzt. Die Polizei mietet die Geräte samt Piloten von der Firma Gyronautix, die einziger Bewerber bei der Ausschreibung war. Deren Chef Thomas Flöter ist auch Wirt eines Berliner Tennisklubs, in dem auch CDU-Innenminister Jörg Schönbohm Mitglied ist. thm

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