zum Hauptinhalt

Brandenburg: Polizei löste illegales Rockkonzert auf

Mehrere Stunden lang beschäftigte in der Nacht zu Sonntag ein nicht angemeldetes Rockkonzert an der Kastanienallee in Prenzlauer Berg die Polizei. Dann löste sie die Veranstaltung gewaltsam auf.

Mehrere Stunden lang beschäftigte in der Nacht zu Sonntag ein nicht angemeldetes Rockkonzert an der Kastanienallee in Prenzlauer Berg die Polizei. Dann löste sie die Veranstaltung gewaltsam auf. Die Teilnehmer werfen der Polizei nun vor, dabei unnötig Gewalt angewendet zu haben.

In drei Hinterhöfen der Kastanienallee 76 hatten sich bis zu 800 Besucher zu dem Konzert getroffen. In den Abend und Nachtstunden hatten sich deswegen Dutzende empörte Anwohner bei der Polizei beschwert und Anzeigen wegen Ruhestörung erstattet, sagte der Einsatzleiter der Polizei. Gegen einen 33-jährigen Verantwortlichen aus Schöneberg laufe jetzt ein Ordnungswidrigkeitsverfahren.

Die Besatzung eines Funkwagens habe den Veranstalter zweimal aufgefordert, leiser zu sein. Dies sei beide Male ignoriert worden. Daraufhin lösten rund 200 Beamte die Veranstaltung gegen 1.30 Uhr auf. Die rund 500 Personen, die noch anwesend waren, wurden teilweise mit Gewalt auf die Straße gedrängt. Rund 300 Menschen blieben auf der Straße, ein 33-Jähriger aus Prenzlauer Berg wollte dann beim Einsatzleiter eine Spontandemonstration unter dem Motto „Gegen polizeiliche Willkürmaßnahmen“ anmelden. Dies wurde untersagt: Der Mann sei zu betrunken gewesen, um einen sicheren Ablauf der Demonstration zu garantieren, sagte der Einsatzleiter.

Die Veranstalter, Anwohner der Kastanienallee 77, beklagten „eine völlig unangemessene Aggressivität der Polizei“. In einer Pressemitteilung heißt es, man habe zunächst nach Aufforderung der Polizei die Lautstärke der Musik „deutlich reduziert“. Obwohl eine friedliche Lösung gesucht worden sei, habe die Polizei „ohne deutlich hörbare Ankündigung mit der gewaltsamen Räumung“ begonnen.weso

-

Zur Startseite