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Potsdam: 4500 Jahre altes Kriegergrab entdeckt

Bei Bauarbeiten zum Neubau der Feuerwache Potsdam machten Archäologen einen sensationellen Fund: Sie entdeckten ein vermutlich mehr als 4500 Jahre altes Kriegergrab mitsamt Waffenbeigaben.

Ein voraussichtlich 4500 Jahre altes Grab aus der frühen Bronze- oder späten Jungsteinzeit ist heute bei archäologischen Grabungen in der Potsdamer Innenstadt freigelegt worden. In etwa zwei Meter Tiefe unter dem Fahrbahnniveau der Türkstraße fanden Archäologen das vollständig erhaltene Skelett eines Mannes in gehockter Stellung mit einem Beigabengefäß sowie acht Pfeilspitzen aus Feuerstein. Am Morgen hatte die Stadtverwaltung zunächst mitgeteilt, dass es sich um ein etwa 2000 Jahre altes Kriegergrab handele.

"Dieser Fund ist einer der ältesten in Potsdam und außergewöhnlich gut erhalten", sagte die Archäologin Jana Vogt. Der Knochenfund stamme vermutlich von einem Jäger oder Krieger. Die Grabbeigaben deuteten darauf hin, dass der Mensch relativ wohlhabend war.

Die Grabungen fanden im Auftrag des Kommunalen Immobilien Service statt, der an der Türkstraße derzeit Leitungen für den Neubau der Feuerwache verlegen lässt. Die archäologischen Arbeiten sollten bis zum Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden. Am Freitag soll das Skelett vollständig geborgen sein. Dann werde es in das Grabungsbüro nach Cottbus transportiert und nach eingehender Analyse ins archäologische Landesmagazin nach Wünsdorf gebracht, sagte Vogt. (mit ddp)

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