zum Hauptinhalt

Potsdam: Finanzierung für Synagogen-Neubau ungewiss

Probleme mit der Finanzierung: Der Zentralrat der Juden will den geplanten Neubau der Synagoge in Potsdam nach Kräften unterstützen - allerdings nur ideell. Das Vorhaben kostet voraussichtlich rund vier bis fünf Millionen Euro.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland unterstützt die Pläne für den Neubau einer Synagoge in Potsdam. Präsidentin Charlotte Knobloch habe bei einem Gespräch mit dem Bauverein Neue Synagoge Potsdam zuvor entstandene Irritationen ausgeräumt, teilte der Verein mit. Allerdings könne der Zentralrat das Projekt und die Jüdische Gemeinde nicht finanziell unterstützen. Knobloch habe aber zugesagt, bei der Werbung um Spenden zu helfen.

Der Bauverein will in der Schlossstraße eine neue Synagoge errichten. Das Vorhaben wird voraussichtlich rund vier bis fünf Millionen Euro kosten. Bislang gibt es aber erhebliche Schwierigkeiten, das Geld dafür aufzutreiben. Hintergrund dafür waren nach Angaben des Vereins unter anderem die bisherige Skepsis beim Zentralrat der Juden. Generalsekretär Stephan J. Kramer hatte den Neubau der Synagoge und den Betrieb des geplanten Gemeindezentrums angesichts der schlechten finanziellen Ausstattung der Jüdischen Gemeinden als wenig realistisch eingeschätzt. Aus Sicht des Bauvereins wirkten die Äußerungen abschreckend auf mögliche Sponsoren.

Knobloch erklärte nun, es sei Anliegen des Zentralrats, das jüdische Leben in Deutschland zu stärken. Deshalb begrüße der Zentralrat grundsätzlich die Bemühungen zur Errichtung eines Jüdischen Zentrums in Potsdam. Jedoch seien für den Bau und vor allem den Betrieb finanzielle Hilfen erforderlich. Dabei seien Kommune und Land gefragt. Der Zentralrat könne das nur ideell unterstützen. Die Finanzsituation der Jüdischen Gemeinde Brandenburg sei nicht ausreichend. (mit ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false