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Potsdam: Ministerium gegen Opus-Dei-Jungengymnasium

Das Bildungsministerium hat den Antrag einer Elterninitiative zur Errichtung eines katholischen Jungengymnasiums in Potsdam abgelehnt. Ein Teil der Eltern gehört der konservativen Priesterorganisation Opus Dei an.

Ein solches Gymnasium widerspräche den Vorgaben des brandenburgischen Schulgesetzes, sagte ein Ministeriumssprecher. Demnach müssten die Schulen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion einen gleichen Zugang zu ihren Einrichtungen gewähren. Das Projekt war zuvor bereits in der Stadt auf Widerstand gestoßen, weil ein Teil der Eltern der umstrittenen konservativen Priesterorganisation Opus Dei angehört.

Dem Schulgesetz zufolge können private Schulen öffentliche Einrichtungen ersetzen. Ein Jungengymnasium wäre jedoch nach Ansicht des Ministeriums kein vollwertiger Ersatz, weil die öffentlichen Schulen die Gemeinschaftserziehung von Mädchen und Jungen vorsehen. Grundlage dafür sei die in der Landesverfassung verankerte Gleichberechtigung der Geschlechter. Niemand dürfe wegen seines Geschlechts bevorzugt oder benachteiligt werden. Das Land sei verpflichtet, für die Gleichstellung von Mann und Frau in Bildung und Ausbildung zu sorgen. Dazu gehöre auch das gleiche Recht auf Zugang zu Bildungseinrichtungen.

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