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Brandenburg: Rechte Randale in der Neujahrsnacht

In der Neujahrsnacht haben an mehreren Orten mutmaßlich rechtsextreme Jugendliche randaliert. So überfielen junge Männer in Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) den Probenraum der Punkband "Warndreieck".

Von Frank Jansen

In der Neujahrsnacht haben an mehreren Orten mutmaßlich rechtsextreme Jugendliche randaliert. So überfielen junge Männer in Vetschau (Oberspreewald-Lausitz) den Probenraum der Punkband "Warndreieck". Die Angreifer hätten zwei Fenster eingeworfen, meldete die Cottbuser "Anlaufstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt". Zweimal sei die Polizei gerufen worden, habe aber keine Anzeige aufgenommen. Ein Sprecher des Cottbuser Präsidiums sagte, die Beamten hätten richtig gehandelt, denn die Jugendlichen im Probenraum seien alkoholisiert gewesen. Die Polizei in Vetschau nahm dann gestern eine Anzeige auf.

In Beelitz wurde in der Neujahrsnacht ein Jugendklub mit Hakenkreuzen, SS-Runen und Nazi-Parolen beschmiert. In Lauchhammer (Oberspreewald-Lausitz) riefen Jugendliche "Juden raus" und hantierten laut Innenministerium mit "pistolenähnlichen Gegenständen". Ein 19-Jähriger schlug Silvester in Walsleben (bei Neuruppin) einem dunkelhäutigen Jugendlichen ins Gesicht. Am Neujahrstag rief der Täter "braunes Arschloch" und "Niggervater", als er wieder auf den Jugendlichen traf, der in Begleitung des Lebensgefährten seiner Mutter unterwegs war. Die Justiz reagierte rasch: Das Amtsgericht Neuruppin verurteilte den 19-Jährigen gestern zu zwei Wochen Dauerarrest.

Unklar ist der Hintergrund eines Vorfalls in Wilhelmshorst (Potsdam-Mittelmark). Dort wurden mehrere junge Leute zusammengeschlagen und mit Pistolen bedroht. Die Opfer beschrieben die Täter als Skinheads.

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