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Brandenburg: Sanierung: Chance fürs Lepsius-Haus

Für das vom Verfall bedrohte Potsdamer Lepsius-Haus, das Gegenstand diplomatischer Verwicklungen mit der Türkei wurde, ist jetzt Rettung in Sicht: Kulturministerium und die Stadt Potsdam wollen sich an der mit 1,4 Millionen Mark veranschlagten Sanierung des Gebäudes beteiligen. Es gebe entsprechende Zusagen von Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) und Kulturstaatssekretär Christoph Helm, teilte der Lepsius-Förderverein jetzt auf einer öffentlichen Vorstandssitzung in Potsdam mit.

Für das vom Verfall bedrohte Potsdamer Lepsius-Haus, das Gegenstand diplomatischer Verwicklungen mit der Türkei wurde, ist jetzt Rettung in Sicht: Kulturministerium und die Stadt Potsdam wollen sich an der mit 1,4 Millionen Mark veranschlagten Sanierung des Gebäudes beteiligen. Es gebe entsprechende Zusagen von Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) und Kulturstaatssekretär Christoph Helm, teilte der Lepsius-Förderverein jetzt auf einer öffentlichen Vorstandssitzung in Potsdam mit.

Die geplante Gedenkstätte im früheren Wohnhaus des Pfarrers Lepsius, der den türkischen Völkermord an den Armeniern im Ersten Weltkrieg dokumentiert und angeprangert hatte, ist der Türkei ein Dorn im Auge. Türkische Diplomaten hatten gegenüber der Stadt und der Landesregierung mehrfach Bedenken vorgetragen. Das ARD-Magazin "Report Mainz" hatte kürzlich den Vorwurf erhoben, dass Brandenburg und Potsdam sich den Interventionen des Nato-Partnerlandes gebeugt hätten. Man sei froh, dass sich diese Vorwürfe nicht bestätigt haben, sagte Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz, der dem Förderein vorsteht. Das Kulturministerium hatte bislang eine Förderung abgelehnt, weil die Schlösserstiftung als Hauseigentümerin nicht doppelt gefördert werden dürfe, da sie bereits vom Land mitfinanziert werde. Nachdem der Fall bundesweit Wellen geschlagen hatte, sehe das Kulturressort jetzt doch eine Förderchance, so der Verein. Und Oberbürgermeister Platzeck habe 400 000 Mark aus einem "Hüllenprogramm" zugesagt. Darüberhinaus werde sich die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten als Eigentümerin des Gebäudes mit Eigenmitteln beteiligen. Der Verein selbst will nach eigenen Angaben 500 000 Mark aufbringen und dafür vor allem um Spenden werben.

thm

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