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Brandenburg: Schönbohm besucht geschändeten Gedenkstein

Frankfurt (Oder) - Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat gestern den geschändeten Gedenkstein für die ehemalige jüdische Synagoge in Frankfurt (Oder) besucht. Die Schändung durch rechtsextremistische Jugendliche sei eine „beschämende Provokation“, die viele Menschen zutiefst verletzt habe, sagte der Minister.

Frankfurt (Oder) - Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) hat gestern den geschändeten Gedenkstein für die ehemalige jüdische Synagoge in Frankfurt (Oder) besucht. Die Schändung durch rechtsextremistische Jugendliche sei eine „beschämende Provokation“, die viele Menschen zutiefst verletzt habe, sagte der Minister. Schönbohm legte am Gedenkstein ein Blumengebinde nieder. Der Innenminister appellierte an alle Brandenburger, sich von rechtsextremen Aktionen nicht einschüchtern zu lassen, sondern öffentlich dagegen zu protestieren. Dazu böte sich schon am kommenden Sonnabend beim „Tag der Demokraten“ in Halbe erneut eine Gelegenheit. Nach Ansicht Schönbohms muss sich die Gesellschaft „noch wirkungsvoller“ mit rechtsextremem Gedankengut auseinandersetzen und Präventionsarbeit leisten.

Nach einer Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht vom 9. November 1938 hatten Randalierer Blumengebinde zertreten und weggeworfen. 16 Tatverdächtige zwischen 16 und 24 Jahren wurden festgenommen. Es soll sich zum Teil um polizeilich einschlägig bekannte Personen der rechten Szene handeln. Sie sind mittlerweile alle wieder auf freiem Fuß, da das Amtsgericht Frankfurt die Haftanträge der Staatsanwaltschaft verwarf. Tsp

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