zum Hauptinhalt

Brandenburg: Schüsse auf das Wappentier

Adler aus Brandenburg wurde in Malta fast erlegt

Potsdam - Die Regierung von Malta hat den Abschuss eines streng geschützten brandenburgischen Schreiadlers, er gilt als Wappentier der Mark, ausdrücklich „bedauert“. Die illegale Jagd sei „ein Problem“, sagte Kornelia Klenner, Sprecherin der Botschaft von Malta, gestern dieser Zeitung. Zuvor hatte Brandenburgs Umweltminister Dietmar Woidke (SPD) wegen des Vorfalls scharf protestiert. Das junge Tier war Sonntagabend im Südosten der Insel von Wilderern geschossen worden, hat aber überlebt. „Die unkontrollierte Vogeljagd auf Malta konterkariert unsere staatlichen Artenschutzbemühungen“, sagte der Minister. Das Abschießen von Greifvögeln sei auch nach maltesischem Recht verboten und mit den Zielen der europäischen Vogelschutzrichtlinie nicht vereinbar. Woidke kündigte an, über die Bundesregierung Protest beim maltesischen Umweltministerium einzulegen.

Das angeschossene Schreiadler-Männchen, das die maltesische Umweltpolizei in die Pflegestation eines Tierschutzvereins brachte, war zusammen mit neun weiteren Jungadlern erst im Juli im Landkreis Oberhavel ausgewildert worden. Es hatte auf seinem Zug in das afrikanische Winterquartier Zwischenstation auf der Mittelmeerinsel gemacht. In Deutschland gibt es noch 115 Schreiadler, Tendenz abnehmend. thm

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false