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Schulen: Polizei erarbeitet Konzept gegen Amoktaten

Innenminister Jörg Schönbohm hat angesichts der vergangenen Amoktaten eine zielgerichtete Beratung brandenburgischer Schulen durch die Polizei angekündigt.

Potsdam - "Wir stellen uns wie überall die Frage, ob und wie man solche schrecklichen Geschehnisse bereits im Vorfeld erkennen und somit verhindern kann", sagte Schönbohm (CDU). Gemeinsam mit den Polizeibehörden werde derzeit ein Präventionskonzept erarbeitet. Dazu sollen Profiler des Landeskriminalamtes die Persönlichkeit von Amoktätern analysieren, um mögliche Anzeichen für Gewaltgefahren herauszuarbeiten.

Es gebe in Brandenburg ein Netz fester Partnerschaften zwischen Polizei und Schulen. "Wir haben in den Ländern schon nach dem Amoklauf in Erfurt und natürlich auch nach Emsdetten sensibel reagiert", sagte er. Die brandenburgische Polizei sei auf solche Ausnahmesituationen vorbereitet.

Zugleich erneuerte Schönbohm nach den Amoklauf-Drohungen von Baden-Württemberg die Forderung nach einem Verbot so genannter Killerspiele. Zwar reiche ein Verbot allein nicht aus, es sei aber "ein wichtiger Präventionsbaustein gegen jugendliche Aggression und Gewaltbereitschaft". Er verwies dabei auf Studien des Kriminalistischen Forschungsinstitutes Hannover und Untersuchungen der Universität Potsdam, in denen eine deutliche Zunahme des Aggressions- und Gewaltpotentials bei jugendlichen Spielern solcher Computergames nachgewiesen wurde. (tso/ddp)

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