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Brandenburg: Schwarzes Wochenende: Neun Tote bei Verkehrsunfällen

Es war ein schwarzes Wochenende auf Brandenburgs Straßen: Mindestens neun Menschen sind bei Unfällen ums Leben gekommen. Nahe Müncheberg starben am Samstagabend gegen 18 Uhr vier junge Frauen, die zusammen in einen Auto unterwegs waren.

Es war ein schwarzes Wochenende auf Brandenburgs Straßen: Mindestens neun Menschen sind bei Unfällen ums Leben gekommen. Nahe Müncheberg starben am Samstagabend gegen 18 Uhr vier junge Frauen, die zusammen in einen Auto unterwegs waren. Wie die Polizei gestern mitteilte, war die erst 18 Jahre alte Fahrerin in Höhe der Kiesgrube Hoppegarten in einer Kurve von der Bundesstraße 1 abgekommen und mit dem Wagen gegen einen Baum geprallt. Was genau passierte, soll jetzt die Untersuchung klären.

Keine der jungen Frauen überlebte das Unglück. Zwei der tödlich Verunglückten - die 15- und 20-Jährige - waren Geschwister; ihre Eltern müssen nun einen doppelten Verlust verkraften. "Seelsorger haben gemeinsam mit der Polizei den Angehörigen die schlimme Nachricht überbracht", sagte Detlev Steuer von der Polizei in Strausberg.

Eine ebenfalls 18 Jahre alte Autofahrerin erlitt am Samstagmorgen tödliche Verletzungen, als sie mit ihrem Wagen nahe Schwanebeck gegen einen Baum fuhr. Sie wurde im Wagenwrack eingeklemmt, jede Hilfe kam zu spät. Auch ein 34-jähriger Taxifahrer kam ums Leben. Er war bei Buckau - ohne Fahrgäste im Wagen - gegen einen Baum geprallt.

Eine ähnlich schlimme Bilanz gab es erst unlängst: An dem Wochenende 19./20. August starben zehn Menschen im Straßenverkehr. Trotzdem seien so viele tödliche Unfälle an einem Wochenende äußerst selten, wie Ralf Rumschüßel vom Lagezentrum in Potsdam sagt. "Die äußeren Bedingungen waren eigentlich nicht außergewöhnlich, aber vielleicht hatten insbesondere Fahranfänger Probleme mit den starken Windböen", vermutet er. Die fegten mit bis zu 80 km/h über die Straßen. Bemerkenswert bleibt, dass unter den neun Toten zwei Führerschein-Neulinge waren. Ob aber mangelnde Praxis für die Unfälle ausschlaggebend war, wird wohl ungeklärt bleiben.

Laut Verkehrsministerium sind Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren auf den Straßen besonders gefährdet. Diese Altersgruppe stelle lediglich acht Prozent der Bevölkerung, sei aber zu einem Viertel am Unfallgeschehen beteiligt. Im vergangenen Jahr starben auf den Straßen Brandenburgs 425 Menschen - 113 davon waren Jugendliche, die zumeist nach Disko-Besuchen gegen Alleebäume prallten. Als Hauptursachen gelten Übermüdung, übermäßiger Alkohol- und Drogengenuss, Imponiergehabe sowie zu schnelles und rasantes Fahren.

Mit speziellen Aktionen versucht die Landesregierung, die jugendlichen Autofahrer zu mehr Vernunft zu bewegen. Mit den Erfolgen war man bisher zufrieden: Im Vergleich zu Vorjahren sei die Zahl der Verkehrstoten gesunken.

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