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Brandenburg: Schwedt will zum Speckgürtel von Stettin gehören

Neuer Grenzübergang nach Polen soll Wirtschaftsstandort sichern

Schwedt. Kaum eine andere deutsche Stadt ist so stark von Einwohnerschwund betroffen wie das 80 Kilometer nordöstlich Berlins gelegene Schwedt. Mehr als 55 000 Einwohner hatte die Stadt zur Wende. 17 000 Menschen verließen Schwedt, um woanders Arbeit zu finden. Insgesamt werden fast 5000 Wohnungen abgerissen. Eine Wirtschaftskonferenz mit Teilnehmern aus Deutschland und Polen sollte gestern Wege aus der Not aufzeichnen. Schnell wurde klar, dass die Stadtverwaltung und die Chefs der größten Industriebetriebe, der Erdölraffinerie und dem Papierwerk ihre Chance im Osten sehen. „Wir müssen uns zum Speckgürtel von Stettin zugehörig betrachten“, sagte Klaus Niemann, Geschäftsführer der PCK Raffinerie. Obwohl es da Vorurteile auszuräumen gebe, sei das der einzige Weg um den Wirtschaftsstandort zu erhalten.

Jahrelang setzen sich Wirtschaftsvertreter für einen neuen Grenzübergang Richtung Polen ein. Naturschützer waren dagegen. Aber auch von Polen aus wurde dieser Übergang unterstützt. Doch jetzt lehnt die polnische Seite einen weiteren Grenzübergang ab, er zerstöre wertvolle Natur. Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) versprach, sich für den Ausbau der Verkehrswege einzusetzen. Denn schon jetzt sind die Grenzübergänge Richtung Polen häufig verstopft. Beide Großbetriebe kündigten Investitionen und mehr Lastwagen an. Im Unterschied zum Grenzübergang steht die Straße nicht im Bundesverkehrswegeplan, so dass sich ein Ausbau bis 2015 verschieben könnte. Ste.

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