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SERIE BERLINER Chronik: 10. April 1990

Der Ost-Berliner Magistrat legt seinen Haushaltsentwurf vor

JAHRE

EINHEIT

Der Ost-Berliner Magistrat legt den Entwurf für den Haushalt 1990 vor. Er umfasst 8,7 Milliarden Mark. Das sind 800 Millionen mehr als 1989, die vor allem für den Wohnungsbau sowie das Gesundheits- und Sozialwesen bestimmt sind. 5,6 Milliarden Mark Einnahmen sollen demnach vom DDR-Finanzministerium fließen, falls die Volkskammer zustimmt. 150 Millionen sind für die Bewirtschaftung ehemaliger Stasi-Gebäude vorgesehen, die in kommunale Verwaltung überführt wurden. Womöglich ist der vorliegende Entwurf nach der Kommunalwahl am 6. Mai jedoch Makulatur.

Magistratssprecher Karl-Dieter Seifert kündigt strenge Preiskontrollen und Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen die Preisbindung an, um illegale Preiserhöhungen zu unterbinden. Für aus dem Westen importierte Waren könnten Gaststätten und Handwerker die Preise jedoch frei kalkulieren. Karl-Dieter Seifert erläutert: Ein Bäcker dürfe für die Schrippe mit West-Zutaten acht Pfennig nehmen, daneben müsse er aber mit Rücksicht auf die einkommensschwache Bevölkerung weiterhin Brötchen zu fünf Pfennig anbieten. Gru

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