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SERIE Wendekalender: 7. Dezember 1989

Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski stellt sich in Moabit der Justiz

JAHRE

MAUERFALL

Leser, Prominente und Tagesspiegel- Autoren haben uns persönliche

Mauerfall-Geschichten erzählt:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Der mit Haftbefehl gesuchte ehemalige Devisenbeschaffer der DDR, Alexander Schalck-Golodkowski, hat sich in Moabit den Justizbehörden gestellt. Er kommt in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Er habe vom „volkseigenen Betrieb Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Neubrandenburg Erschließungsarbeiten für sein Wochenendhaus in Gollin für rund 200 000 Mark“ vornehmen lassen, ohne dafür eine Rechnung zu erhalten. Sein Anwalt erklärte, er werde gegen eine Auslieferung seines Mandanten in die DDR Rechtsmittel einlegen.

In Ost-Berlin haben politische Gespräche zwischen Oppositionsgruppen, Kirchen, Parteien inklusive der SED und Organisationen außer dem FDGB am „Runden Tisch“ begonnen. Die Teilnehmer verständigen sich auf die Forderung, eine neue Verfassung für die DDR auszuarbeiten. Die Verfassung solle nach Neuwahlen zur Volkskammer in einem Volksentscheid bestätigt werden.

Der Generaldirektor der Deutschen Staatsbibliothek in Ost-Berlin, Dieter Schmidtmaier, hat sich über den miserablen baulichen Zustand seines Hauses beklagt. Hinter der schönen Fassade zur Straße Unter den Linden verberge sich eine Ruine, erzählt Schmidtmaier. Der technische Zustand entspreche nicht einmal dem Vorkriegsniveau.loy

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