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Brandenburg: Spargelfelder liegen brach

Nicht genug Helfer – trotzdem Rekordernte erwartet

Beelitz - Zahlreiche Beelitzer Spargelbauern können derzeit nicht alle Felder im gewünschten Maße bearbeiten. Ihnen fehlt es an Erntehelfern aus Polen. Nach Angaben des Beelitzer Spargelvereins liegen derzeit bis zu 15 Prozent der Anbaufläche brach. „Die bessere Bezahlung hat unsere erfahrenen polnischen Kollegen weiter westwärts getrieben“, sagte Jürgen Jakobs vom Spargelhof in Schäpe bei Beelitz. „Sie arbeiten jetzt in Frankreich, Großbritannien und in anderen Ländern.“ Dort erhalten sie nicht nur höhere Löhne, sondern auch die Aussicht auf Beschäftigungen nach der Ernte.

Die zurückgehende Zahl polnischer Helfer hatte sich schon in den vergangenen Jahren angedeutet. Deshalb warben die Spargelbauern verstärkt in Kroatien und Rumänien um Saisonarbeiter. Die kamen zwar tatsächlich, brachten aber nach den Erfahrungen der meisten Landwirte nicht die gleiche Leistung wie die Spargelstecher aus dem Nachbarland. Deutsche Erntehelfer wiederum werden hauptsächlich im Verkauf und im Transport des Edelgemüses eingesetzt.

„Auf Dauer hilft wohl nur eine Preiserhöhung für den Beelitzer Spargel“, sagt Jürgen Jakobs. „Wer beste Qualität haben will, muss eben mehr zahlen. Mit den höheren Erlösen könnten dann auch wieder mehr Erntehelfer zur Arbeit auf Brandenburger Feldern motiviert werden.“

Auf die im Handel angebotene Menge hat der Engpass bei den Spargelstechern aber keinen spürbaren Einfluss. Die diesjährige Ernte gehört aufgrund der Witterung zu den besten des zurückliegenden Jahrzehnts, so dass pro Erntehelfer mehr Spargel als je zuvor in die Körbe wandert. Die ebenfalls schon gute Ernte des Jahres 2005 könnte noch einmal um zehn Prozent übertroffen werden. Damals wurden in Brandenburg rund 11 500 Tonnen gestochen. Ste.

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