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Brandenburg: Sprengstoff im Gefängnis war Schwarzpulver

Brandenburg/Havel – Nach dem Fund von Teilen für den möglicherweise geplanten Bau eines Sprengsatzes im Gefängnis von Brandenburg/Havel richtet das Justizministerium eine Untersuchungsgruppe ein. Diese solle herausfinden, wie die Einzelteile in die Zelle eines 37jährigen, wegen Raubes mit Todesfolge verurteilten Häftlings gekommen seien, sagte der Sprecher von Justizministerin Beate Blechinger (CDU), Thomas Melzer.

Brandenburg/Havel – Nach dem Fund von Teilen für den möglicherweise geplanten Bau eines Sprengsatzes im Gefängnis von Brandenburg/Havel richtet das Justizministerium eine Untersuchungsgruppe ein. Diese solle herausfinden, wie die Einzelteile in die Zelle eines 37jährigen, wegen Raubes mit Todesfolge verurteilten Häftlings gekommen seien, sagte der Sprecher von Justizministerin Beate Blechinger (CDU), Thomas Melzer. Dann werde auch über Konsequenzen beraten. Spezialeinsatzkräfte der Polizei hatten am Freitag laut Melzer in einer Anstaltszelle Kabel und eine „kugelförmige schwarze Masse von der Größe eines Zwei-Euro-Stücks“ sichergestellt. Ein Kabel stammte von der Playstation eines Mitgefangenen und sollte wohl zweckentfremdet werden. Analysen hätten ergeben, dass die schwarze Masse aus 13,5 Gramm Schwarzpulver bestand. Das sei zwar eine „geringe Menge, aber gleichwohl geeignet für eine Sprengung“. Das Pulver komme aus Silvesterraketen und sei in die JVA eingeschleust worden. Insgesamt hätten die entdeckten Einzelteile für einen Sprengsatz aber nicht ausgereicht, sagte Melzer.

Die PDS-Landtagsfraktion forderte, dass sich der Rechtsausschuss unverzüglich mit den Vorgängen beschäftigen müsse. Sie deuteten auf „grobe Sicherheitsmängel“ hin. Eventuell müsse deshalb auch die Leitung der Justizvollzugsanstalt (JVA) neu besetzt werden. Melzer entgegnete, dass der Fund von Einzelteilen nicht auf Sicherheitsprobleme in der JVA hinweise. Den „hermetisch abgeschlossenen Knast“ gebe es nicht. ddp

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