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Brandenburg: St.-Pauli-Kloster wird Museum

Dauerausstellung mit archäologischen Fundstücken geplant

Brandenburg (Havel). Noch wächst meterhoch Gesträuch im Kirchenschiff, Fenster und Türen sind vermauert. Niemand darf das St.-Pauli-Kloster betreten. Es sei denn, es wird zu besonderen Anlässen geöffnet – wie jüngst zum Tag des offenen Denkmals oder für Konzerte im Klosterhof. Doch damit soll nun Schluss sein, die Landesregierung hat beschlossen, die Kriegsruine in das Archäologische Landesmuseum zu verwandeln.

Für die denkmalgerechte Sanierung des Bauwerks in der Brandenburger Neustadt und die für 2006 geplante Einrichtung der Dauerausstellung mit archäologischen Fundstücken der letzten 13 000 Jahre stehen 14,1 Millionen Euro bereit. Der größte Betrag kommt von der Europäischen Union. Beteiligt sind der Bund, das Land und die Stadt Brandenburg. Die Ausstellung soll in dem zum Kloster gehörenden Konventsgebäude gezeigt werden. Für die seit der Zerstörung am Ende des Zweiten Weltkriegs oben offene Klosterkirche sind Sonderschauen und Konzerte vorgesehen. Als Baubeginn wird der Herbst 2003 genannt. Für den Landesarchäologen Jürgen Kunow wird das Paulikloster so etwas wie ein Schaufenster in die Geschichte sein. In den letzten zehn Jahren sei so viel entdeckt und ausgewertet worden wie in den 40 Jahren davor. Deshalb sei das Fehlen einer repräsentativen Ausstellung seit dem Auszug der Archäologen aus dem Babelsberger Schloss so schmerzlich. „Ab 2006 können wir endlich in den großartigen Räumen des ehemaligen Dominikanerklosters die bedeutendsten Funde der Region und Leihgaben aus Berliner Museen präsentieren“, erklärte Kunow. Helmut Caspar

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