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Brandenburg: Stoisch ist der Wähler - und treu

Potsdam (thm). Hätten die Brandenburger gestern Landtagswahlen gehabt, wäre die SPD auf 44 Prozent gekommen, also auf vier Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Abstimmung, die CDU auf 26 Prozent und die PDS auf 21 Prozent.

Potsdam (thm). Hätten die Brandenburger gestern Landtagswahlen gehabt, wäre die SPD auf 44 Prozent gekommen, also auf vier Prozentpunkte mehr als bei der vergangenen Abstimmung, die CDU auf 26 Prozent und die PDS auf 21 Prozent. Wie die aktuelle "Sonntagsfrage" der Märkischen Allgemeinen Zeitung und des ORB ergab, würde die rechtsradikale DVU nicht wieder ins Parlament einziehen, ebensowenig die Grünen und die FDP. Gegenüber der letzten Umfrage vom April gab es nur geringe Veränderungen. Die Brandenburger scheinen mit der Großen Koalition zufrieden zu sein.

Entsprechend auch die Reaktionen aus den Parteien. Wobei die tatsächlichen Beweggründe für die Erleichterung eher hinter vorgehaltener Hand geäußert wurden: Dass Schönbohms CDU auftatmet, weil sie für das Hickhack der Bundespartei, aber auch für unpopuläre Reformen im Lande nicht abgestraft wird, und, weil die märkische SPD nicht weiter in Richtung absolute Mehrheit marschiert. Die SPD, weil ihr das LEG-Desaster bislang nicht auf die Füße fällt und weil die CDU nicht davon profitiert, dass sie den Ton in der Großen Koalition angibt.

Auf die Frage, wer Regierungschef eines gemeinsamen Landes Berlin-Brandenburg werden sollte, landete Ministerpräsident Manfred Stolpe mit 27 Prozent erwartungsgemäß auf Platz Eins, gefolgt von der landespolitisch nicht mehr aktiven Ex-Sozialministerin Regine Hildebrandt (14 Prozent). Dahinter liegen der Berliner PDS-Spitzenkandidat Gregor Gysi und Brandenburgs SPD-Landeschef Matthias Platzeck mit jeweils neun Prozent gleichauf, während Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) mit vier Prozent, CDU-Landeschef Jörg Schönbohm (drei Prozent) und der Berliner CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel (zwei Prozent) abgeschlagen sind.

Nichts Neues gibt es zur Fusionsfreudigkeit der Brandenburger. Sie stehen einem gemeinsamen Land Berlin-Brandenburg weiter skeptisch gegenüber, auch wenn sich momentan noch eine knappe Mehrheit von 45 gegen 42 Prozent dafür ausspricht. Seit April 2001 ist die Zahl der Befürworter um 13 Prozentpunkte gesunken. Bis zur Volksabstimmung im Jahr 2006 und zum geplanten Fusionstermin 2009 ist es aber noch lange hin.

thm

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