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Schildow Suche Leiche

© dpa

Suche nach Leiche: Grabungen in Schildow weiter ergebnislos

Auch das Umstellen der Suchstrategie auf ein ganzflächiges Umgraben des Gartens einer Villa in Schildow brachte bisher nicht den gewünschten Erfolg. Die Leiche des Türstehers bleibt verschwunden. Die Suche wurde zunächst eingestellt, könnte am Montag jedoch schon wieder fortgesetzt werden.

Nach dem elften Tag Graben macht die Polizei Pause. Ob und wie weitergesucht wird, würde sich am Montag entscheiden, sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei gegenüber tagesspiegel.de. Die brandenburgische Polizei hat Einsatzkräfte vor Ort.  Die Beamten sollten das Gelände sichern und das Betreten von Unbefugten verhindern, fügte der Sprecher hinzu.   Trotz schweren Geräts und großflächigen Grabungen waren die Beamten auf dem Villengrundstück in dem Ort nördlich von Berlin nicht auf menschliche Überreste gestoßen. Die Suche nach der Leiche eines Türken, der 1996 in einer Berliner Diskothek erschossen und anschließend neben der Baugrube für die heute dort stehende Villa verschwunden sein soll, ist damit weiterhin erfolglos. Ein Mann hatte sich bei der Berliner Polizei gemeldet, und behauptet, die in einem Teppich eingerollte Leiche im Winter 1996 in Schildow vergraben zu haben.

Über die Kosten gibt es keine Angaben

Bei der Suche, die am Dienstag vergangener Woche begonnen hatte, hatten zunächst die Polizei und das THW mit Schaufel, Spitzhacken und Händen gegraben. Am Freitag wurde dann eine auf geologische Bodenuntersuchungen spezialisierte Firma hinzugezogen, die mit einem Bodenradar einen leichenähnlichen Gegenstand ortete. In der Woche drauf engagierte das LKA schließlich eine Tiefbaufirma, die sich mit Baggern durch den Untergrund wühlte. Letztendlich wurde beschlossen, ganzflächig zu suchen. Der gesamte Garten sollte bis zu einer Tiefe von bis zu fünf Metern umgegraben werden.

Inzwischen wurden mehr als 200 Kubikmeter Sand bewegt, drei Bäume mussten gefällt werden, weil diese in die Villa zu stürzen drohten. Über die Kosten der Aktion gab es keine genauen Angaben von der Behörde. Die Maßnahmen seien jedoch mit äußerster Vorsicht vorangetrieben worden und die Kosten bewegten sich daher in einem überschaubaren Bereich, sagte ein Ermittler. (jg/ddp)

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