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Hoppegarten knüpft an eine Tradition aus Baden-Baden an: Das Rennbahnfrühstück

Hoppegarten - Baden-Baden hat es, Hongkong hat es, und auch in Dubai ist es möglich: ein Frühstück mit Pferden. Nicht die Wurst macht dabei den Unterschied aus zu einem normalen Morgen bei Kaffee und Brötchen in einem beliebigen Café der Innenstadt, sondern die ungewöhnliche Umgebung. Ein Frühstück auf der Rennbahn – fast immer verbunden mit schnaufenden Pferden im Morgendunst – gehört zu den sinnlichsten Erlebnissen für Pferdeliebhaber. Das beweisen die tausenden Besucher, die sich an großen Renntagen allmorgendlich auf den Terrassen der Rennbahn Iffezheim einfinden. In Baden-Baden ist der genussvolle Tagesstart seit Jahren Tradition und gehört ebenso fest zum Programm der Rennwochen im Frühjahr und Herbst.

In Hoppegarten will der Union-Klub nun an diese Tradition anknüpfen. Vor dem wichtigsten Renntag der Saison am kommenden Sonntag werden erstmals 500 geladene Gäste auf den Tribünen der Bahn frühstücken können – wenngleich wohl noch keine Pferde vorbeilaufen werden. „Wir wollen den Berlinern und Brandenburgern eine ungewöhnliche Kulisse für ihr Frühstück und Galoppfreunden eine nette Plattform für ein Fachgespräch bieten“, sagt Hauke Wilkens. Der Geschäftsführer der Rennbahn hat die Idee für das Frühstück von Lesern des Tagesspiegels bekommen: Auf einen Artikel über einen Stallrundgang in Hoppegarten hin haben sich über hundert interessierte Leser gemeldet und wollten hinter die Kulissen der Rennbahn schauen. Die ersten drei Rundgänge wurden dann jeweils mit einem Frühstück auf der Tribüne verbunden, und einige fühlten sich dabei durchaus an Baden-Baden erinnert. Wilkens hat die Anregung gerne aufgenommen und für den kommenden Sonntag erstmals geplant.

Während das Premierenfrühstück nur auf Einladung möglich ist (siehe Kasten), sollen ab dem nächsten Renntag am 8.August kombinierte Eintrittskarten für Frühstück und Rennen zum Verkauf angeboten werden. Die Kosten für die Karten sollen sich an den üblichen Preisen für ein Brunch orientieren. Die Kalkulation ist noch nicht beendet, die Preise dürften aber wohl zwischen zehn und 20 Euro liegen.

Doch nicht nur das Rennbahnfrühstück soll zur Institution werden – auch die Rundgänge werden eine feste Einrichtung in Hoppegarten. Nach dem dritten Leser-Rundgang hat der neu gegründete Verein „Freunde der Galopprennbahn Hoppegarten“ die Idee aufgenommen und will sie jetzt monatlich in Absprache mit den Trainern weiterführen.

Ingo Wolff

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