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Tag der offenen Baustelle: Beim Richtfest wird keiner ausgesperrt

Am Donnerstag strömten mehrer hundert Besucher in den Potsdamer Landtag, um sich über den Parlamentsneubau zu informieren. Auch in Zukunft sollen die Bürger enger mit eingebunden werden.

Nach den Zerwürfnissen über ausgesperrte Bürger bei der Grundsteinlegung für das neue Landtagsschloss setzt Brandenburg als Bauherr nun auf Offenheit. Mehrere hundert Besucher nutzten am Donnerstag den Tag der offenen Baustelle, um sich über den Parlamentsneubau zu informieren, über den seit 1990 so heftig diskutiert worden war.

Es war der Auftakt einer ganzen Reihe von Besichtigungsterminen – und zudem eine Folge des von Finanzminister Helmuth Markov (Linke) verantworteten Grundstein-Fiaskos Mitte Februar. „Im Nachhinein ist man immer klüger“, entschuldigte sich Markov. Die Sicherheit auf der Baustelle hätte damals nicht gewährleistet werden können. Landtagsvizepräsidentin Gerrit Große (Linke) sagte: „Wir schauen jetzt nach vorn.“ Sie versprach, beim Richtfest dürften alle Bürger dabei sein. Das Land habe aus seinen Fehlern gelernt, erklärte Potsdams Baustadtrat Matthias Klipp (Grüne). In der Landeshauptstadt würden die Bürger stets eng in die Pläne eingebunden, gerade beim Wiederaufbau der in der DDR geschleiften historischen Stadtmitte, deren Kernstück der Parlamentsneubau in den Fassaden des früheren Knobelsdorff’schen Stadtschlosses auf dem Alten Markt ist. „Unser Konzept ist aufgegangen“, sagte Klipp, der sich auch nicht den Seitenhieb auf Markov verkniff, ohne Transparenz brauche sich niemand über fehlende öffentliche Akzeptanz für ein derart bedeutendes Projekt wundern.

Der Neubau kostet 120 Millionen Euro und ist ein halbes Jahr hinter dem Zeitplan. Eröffnet werden soll er Mitte 2013. Es ist das wichtigste öffentliche Investitionsprojekt neben dem Großflughafen in Schönefeld.

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