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Brandenburg: Thomas Nord ist der neue PDS-Chef Partei wählt ihn zum Nachfolger Christoffers

Blossin Die Brandenburger PDS hat einen neuen Vorsitzenden: Der bisherige Landesgeschäftsführer Thomas Nord wurde am Sonnabend auf dem PDS-Wahlparteitag in Blossin zum Nachfolger von Ralf Christoffers gewählt, der aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut kandidierte. Obwohl es keinen Gegenkandidaten gab, erhielt der 47jährige Kulturwissenschaftler nur 131 von 170 Stimmen – was mageren 77 Prozent entspricht.

Blossin Die Brandenburger PDS hat einen neuen Vorsitzenden: Der bisherige Landesgeschäftsführer Thomas Nord wurde am Sonnabend auf dem PDS-Wahlparteitag in Blossin zum Nachfolger von Ralf Christoffers gewählt, der aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut kandidierte. Obwohl es keinen Gegenkandidaten gab, erhielt der 47jährige Kulturwissenschaftler nur 131 von 170 Stimmen – was mageren 77 Prozent entspricht. Doch selbst Plädoyers von Christoffers und anderen für die Wahl Nords hatten offenbar Bedenken an der Basis nicht ausräumen können, dass die PDS nun mit einem unbekannten und bislang wenig profilierten Vorsitzenden in den Bundestagswahlkampf 2006 ziehen wird.

Vor der Wahl Nords gab es überraschend eine Debatte um seine frühere Tätigkeit als inoffizieller Mitarbeiter der Staatssicherheit. Im Namen einer Basisgruppe aus Märkisch-Oderland meldete der Delegierte Heinrich Parthey Bedenken an, dass mit Nord erstmals ein früherer „Denunziant“ PDS-Landesvorsitzender werde – was empörte Reaktionen an der Basis auslöste.

Thüringens PDS-Landeschef Bodo Ramelow und andere PDS-Politiker wiesen darauf hin, dass Nord als einer der ersten PDS-Politiker überhaupt bereits 1990 seine Vita offen gelegt habe. Nord selbst forderte eine offene Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, nicht nur von früheren Stasi-Mitarbeitern, sondern auch von anderen früheren SED-Mitgliedern.

Bereits vor seiner Wahl hatte Nord klargestellt, dass es mit ihm keinen „Richtungswechsel“ in der PDS geben wird, die aus der Landtagswahl als zweitstärkste Partei hervorgegangen war. Er forderte ein gemeinsames Vorgehen der demokratischen Parteien gegen den erstarkenden Rechtsextremismus. thm

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