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Brandenburg: Triebwerkshersteller fürchten um Milliardenauftrag Hunderte Arbeitsplätze in Gefahr

Jetzt wird neues Angebot vorgelegt

Ludwigsfelde. In Toulouse entscheidet sich in den nächsten Tagen das Schicksal von mehr als 200 Arbeitsplätzen bei den Flugzeugmotorenherstellern in Ludwigsfelde und Dahlewitz. Die Stellen bei MTU und RollsRoyce können nur gerettet werden, wenn die in Frankreich ansässige Militärsparte des Airbus-Konzerns den Auftrag für das in Brandenburg mit europäischen Partnern entwickelte Triebwerk erteilt. Dieses soll in den geplanten Militärairbus A-400 M eingebaut werden.

Doch der kanadische Konkurrent Pratt & Whitney entwickelte bedeutend billigere Motoren. „Die sind wirklich etwas preiswerter“, bestätigt MTU-Sprecher Odilo Mühling. „Technisch gibt es kaum Unterschiede. Deshalb wollen wir ein neues Preisangebot vorlegen. Wir kämpfen um den lukrativen Auftrag.“

Derzeit arbeiten bei MTU in Ludwigsfelde 540 Menschen. Falls sich die Konzernsparte in Toulouse für das europäische Konsortium entscheidet, werden hier die neuen Triebwerke getestet und montiert. 160 Jobs hängen davon ab, so Firmensprecher Mühling.

Weitere Arbeitsplätze wären bei Rolls-Royce in Dahlewitz in Gefahr, wo rund 1000 Menschen arbeiten. Dort hält man sich jedoch mit konkreten Angaben über die Folgen des Auftragsverlustes zurück. „Wir warten gespannt auf Mitteilungen aus Toulouse“, sagte eine Sprecherin. In Dahlewitz sollten die Brennkammer und die Verdichter für das Triebwerk entwickelt werden. Insgesamt will Airbus 180 Militärtransporter bauen. Allein der Auftrag für die Triebwerke ist vier Milliarden Euro groß. ste

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