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Umwelt: Protest gegen polnischen Atomeinstieg

Deutsche und polnische Grüne haben in Frankfurt (Oder) gegen den geplanten Bau von Atomkraftwerken protestiert. Stattdessen forderten sie eine Zusammenarbeit beider Länder beim Ausbau erneuerbarer Energien.

Frankfurt (Oder) - Deutsche und polnische Grüne haben eine Zusammenarbeit beider Länder beim Ausbau erneuerbarer Energien eingefordert. "Weil die Klimaprobleme international sind, muss auch die Zusammenarbeit international sein", sagte der Grünen-Bundesvorsitzende Reinhard Bütikofer bei einer Protestaktion auf der Frankfurter Grenzbrücke. Dort machten die rund 20 Teilnehmer auf die klimapolitische Verantwortung beider Länder aufmerksam. Radek Gawlik vom Landesvorstand der polnischen Grünen sagte, der von Warschau erwogene Bau von Kernkraftwerken sei nicht die Lösung des Problems.

Bütikofer verteilte an die vor dem Grenzübergang wartenden Autofahrer ein Arbeitspapier der deutschen und polnische Grünen. Darin werden die Regierungen in Berlin und Warschau aufgefordert, einen gemeinsamen Aktionsplan zur Förderung der Windenergie und eine Strategie zur Energieproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen auszuarbeiten. "Eine entschiedene Absage erteilen wir allen Plänen, an der Oder bei Gryfino eines oder mehrere Atomkraftwerke zu errichten", heißt es in dem Papier.

"Die falsche Antwort"

"Der Einstieg Polens in die Atomenergienutzung wäre genau wie die von Seiten der CDU in Deutschland geforderte Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken die falsche Antwort auf die klimapolitische Herausforderungen", sagte der brandenburgische Grünen-Chef Axel Vogel. Er forderte die Landesregierung zu einem Umsteuern in der Energiepolitik hin zu erneuerbaren Energien auf. Er kritisierte, dass Brandenburg bedingt durch den hohen Anteil der Braunkohle an der Stromproduktion beim Jahresausstoß an Kohlendioxyd mit 15,4 Tonnen pro Einwohner weit über dem Bundesdurchschnitt liege. (tso/ddp)

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