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Brandenburg: Unteres Odertal: Ministerium unterliegt Nationalpark-Verein

Im jahrelangen Streit um den Nationalpark Unteres Odertal hat das Brandenburger Landwirtschafts- und Umweltschutzministerium eine erneute Niederlage einstecken müssen. Vor dem Verwaltungsgericht Potsdam scheiterte der Versuch, dem ehrenamtlichen "Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparkes" bestimmte Handlungen zu untersagen.

Im jahrelangen Streit um den Nationalpark Unteres Odertal hat das Brandenburger Landwirtschafts- und Umweltschutzministerium eine erneute Niederlage einstecken müssen. Vor dem Verwaltungsgericht Potsdam scheiterte der Versuch, dem ehrenamtlichen "Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparkes" bestimmte Handlungen zu untersagen. Die vom Lunower Pfarrer Thomas Berg geführte Gruppierung erwirbt seit Anfang der neunziger Jahre Flächen innerhalb und außerhalb des bei Schwedt gelegenen Nationalparkes. Diese sollen nicht mehr land- und forstwirtschaftlich genutzt werden, sondern ausschließlich dem Naturschutz dienen. 56 Millionen Mark stehen dafür bereit, von denen der Bund 75 Prozent und das Land 25 Prozent tragen. Ein Teil der Flächen ist für den Austausch mit Bauern vorgesehen.

Vor einem halben Jahr drehte das Brandenburger Landwirtschaftsministerium allerdings den Geldhahn zu. Es reagierte auf den Druck unzufriedener Landwirte, Fischer, Angler und Bürgermeister, die durch die rigorose Naturschutzpolitik des Vereins Gefahr für ihre Betriebe und Gemeinden fürchteten. Gleichzeitig forderte das Ministerium einen anderen Träger für das Landerwerbsprogramm. Der in Kritik geratene Verein reagierte und übertrug die von ihm erworbenen 5000 Hektar Fläche auf die Nationalparkstiftung Unteres Odertal. Genau gegen diese Flächenübertragung auf die Stiftung hatte das Landwirtschaftsministerium geklagt und nun verloren.

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