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Brandenburg: Uta Leichsenring: Eberswalder Polizeipräsidentin ausgezeichnet

Die Eberswalder Polizeipräsidentin Uta Leichsenring ist mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" ausgezeichnet worden. Damit werde ihr Engagement für Toleranz und gegen Rechtsextremismus gewürdigt, sagte der frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, bei der Preisverleihung am Samstag in Erfurt.

Die Eberswalder Polizeipräsidentin Uta Leichsenring ist mit dem Preis der Lutherstädte "Das unerschrockene Wort" ausgezeichnet worden. Damit werde ihr Engagement für Toleranz und gegen Rechtsextremismus gewürdigt, sagte der frühere Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Joachim Gauck, bei der Preisverleihung am Samstag in Erfurt. Die 50-Jährige habe Strategien zur Bekämpfung der Jungendkriminalität entwickelt und bei der Abwehr ausländerfeindlicher Übergriffe auch persönlich Mut bewiesen.

Gauck würdigte den kompromisslosen Einsatz Leichsenrings bei der Umgestaltung der Polizei nach der Wende. "Sie hat versucht, aus Volkspolizisten eine Bürgerpolizei zu machen. Das war nicht einfach", sagte Gauck. Ihr Amt führe die frühere Ökonomin mit "offenen Türen, aber auch offenen Worten". Als Beamte ihres Bereiches in den Verdacht von ausländerfeindlichen Übergriffen gerieten, habe sie sich dem in der Polizei verbreiteten Korpsgeist entgegengestellt. "Es gibt im Beamtenapparat genügend gut besoldete Angsthasen", sagte Gauck.

Der mit 20 000 Mark dotierte Preis wird vom Bund der Lutherstädte vergeben. Er soll an den Mut erinnern, mit dem der Reformator Martin Luther im 16. Jahrhundert seine Überzeugungen gegen die Autoritäten der Zeit verteidigt hat. Die Auszeichnung ging 1996 an den SPD-Politiker Richard Schröder und 1999 an den Theologen Hans Küng.

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