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Verkehr in Brandenburg: Neun Verkehrstote seit Freitag

In Brandenburg sind seit Freitag neun Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Zu der "alarmierenden" Unfallbilanz seit Beginn des Monats gehörten zudem 278 Verletzte, sagte Innenminister Jörg Schönbohm.

Potsdam - Hauptursache bei 1180 Unfällen seit Monatsbeginn sei überhöhte Geschwindigkeit gewesen, sagte der CDU-Politiker. Die Polizei werde daher die Kontrollen erneut verstärken. "Für rücksichtlose Temposünder, die zur rollenden Gefahr werden, darf es keine Toleranz geben", hob der Minister hervor. Schönbohm verwies auf die Ergebnisse einer 24-stündigen, länderübergreifenden Großkontrolle, die am Morgen endete. Dabei seien allein in Brandenburg 3497 Verkehrssünder ermittelt worden. 456 Polizisten hatten an 251 Orten insgesamt 32.348 Fahrzeuge kontrolliert.

Die Beamten stellten unter anderem 2798 Temposünder fest. 38 von ihnen müssen mit einem Fahrverbot rechnen. Ein Autofahrer war auf der Autobahn zwischen Prenzlau und Berlin in einer Baustelle mit Tempo 153 statt erlaubten 80 Kilometern pro Stunde unterwegs. In 25 Fällen wurde der Sicherheitsabstand unterschritten, 18 Fahrer überholten falsch. Aus Sicht von Schönbohm bestätigt die Kontrolle ebenso wie die Unfallzahlen, dass Leichtsinn, Rücksichtslosigkeit und Aggressivität immer noch kennzeichnend für das Klima auf Brandenburgs Straßen seien. Die Polizei werde deshalb weiter mit flächendeckenden Kontrollen gegen Raser und Drängler vorgehen.

Im vergangenen Jahr starben allein bei Tempounfällen 130 Menschen, 3209 Personen wurden verletzt. Damit ging rund die Hälfte aller Verkehrstoten im Land auf das Konto von Raserei. (tso/ddp)

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