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Brandenburg: Vor dem Freitod nach Mahlow

Noel Martin, Opfer von Neonazis, plant letzte Reise

Mahlow/Birmingham - Der Brite Noel Martin, der seit der Attacke von Neonazis in Brandenburg am 16. Juni 1996 schwerst pflegebedürftig ist, will vor seinem Freitod noch einmal Mahlow besuchen. „Ich werde mich von all jenen Menschen verabschieden, die mit mir gegen Rassismus gekämpft haben“, sagte der 46-Jährige dem Tagesspiegel. Wie berichtet, hatte Noel Martin angekündigt, sich mit Sterbehelfern in der Schweiz das Leben zu nehmen. Der vom Hals abwärts gelähmte Mann will am 23. Juli nächsten Jahres - seinem Geburtstag - aus dem Leben scheiden, „und auf meinem Weg in die Schweiz werde ich im Osten Halt machen“. Der Farbige aus Birmingham, dem Rassisten einen Feldstein ins Auto warfen und der anschließend die Kontrolle über seinen Wagen verlor und gegen einen Baum prallte, empfinde „keinen Hass gegen Ostdeutsche. Es gibt dort mehr gute Menschen als schlechte. Mein Leben ist aber so beschwerlich geworden, dass ich nicht mehr kann und will“, sagte Martin, der 24 Stunden am Tag betreut wird. kög

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